26.03.2023
km 65171 bis 65222
von Prefectura Naval Argentina (Ende der RN 24J/33J) südlichster mit dem Auto erreichbarer Punkt nach Haberton Rio Larsiparsahk campsite (RN 24J/33J)
Temperatur 6°C bis max. 12°C
den ganzen Tag meist heiter mit eisig kaltem Wind
ein sehr ruhiger Tag, an dem es nicht allzu viel zu berichten gibt. Den Vormittag haben wir bei herrlichem Sonnenschein noch am südlichen Ende der Welt genossen. Der Sonnenschein reichte allerdings nicht aus, um den eisigen Wind auszublenden.
Heute ist Sonntag, also haben wir beschlossen diesen auch so zu genießen. 50km auf der Schotterpiste waren ausreichend. Dazwischen erfolgte noch ein kurzer Stopp an einem kleinen „Leuchtturm“ und durch Zufall konnten wir auch gleich noch unser Abendbrot einsammeln bevor die Flut wieder kam.
An den Klippen waren Miesmuschelbänke, die wir gut absammeln konnten. Diese gab es dann heute zum Abendbrot, sehr lecker!
Nachtrag: Früher konnte ich es nicht leiden, die gleiche Strecke zurück zu fahren oder zu laufen. Jetzt muss ich mir eingestehen, dass ich damit nicht so richtig lag, denn häufig hat man durch die anderen Blickwinkel, das Gefühl die Strecke überhaupt nicht zu kennen.
27.03.2023
km 65222 bis 65460
von Haberton Rio Larsiparsahk campsite (RN 24J/33J) bis kurz nach Rio Grande – Cabo Domingo (RN3)
Temperatur 2-4°C
den ganzen Tag Regen
diese Nacht war wieder viel zu still, noch nicht einmal der Wind hat geweht. Vielleicht sind wir das einfach nicht gewohnt und haben deshalb beide nicht so gut geschlafen. Sogar den Regen hat man kommen gehört. Nicht das er einfach auf das Dach getropft hat, sondern eher so, als wenn man in eine Regenfront fährt, nur das wir diesmal standen.
Campsite hat hier eine andere Bedeutung, als bei uns. Es ist einfach nur ein schöner Platz ohne jeglichen Service. Den Rest haben wir ja dabei, also stört uns das nicht, Hauptsache der Platz ist schön und wir stehen allein. Alle Kriterien trafen zu.
Nachdem wir wieder in der Zivilisation waren, erreichte uns eine nicht so schöne Nachricht von einem jungen Deutsch/Schweizerischen Pärchen. Ihr Camper, ein Fiat Ducato mit Alkoven, war auf dem gleichen Schiff wie unserer und wie das dann so ist, wenn man die gleiche Strecke vor sich hat, freut man sich über ein wiedersehen.
Nun waren sie schon etwas weiter als wir und zwar zwischen Punta Arenas und Puerto Natales, dort erwischte sie am Samstag eine sehr starke Windbö, die den Camper anscheinend leicht zum kippen brachte. Der Schaden ist wohl so heftig, dass sie sich heute erst einmal ein Gutachten in einer Werkstatt geholt haben, was alles gemacht werden muss. Aber sie selbst sind wohl auf, ich glaube, das ist das allerwichtigste.
Auch unsere Bremsverschleißsensor meldet sich sporadisch immer mal wieder. Ich gehe aber davon aus, dass sich innerhalb der letzten 6000 km an den Bremsen nicht so viel geändert hat. Auch wenn der Staub sicherlich nicht gerade förderlich für die Bremsen ist.
Gestern haben wir noch die Route für die nächsten Tage geplant. Somit ist klar, dass wir morgen wieder über die Grenze nach Chile fahren, die Fähre von Porvenir nach Punta Arenas (also wieder ein bisschen Schotterpiste) nutzen und dann weitersehen.
Weitersehen heißt in diesem Fall, vielleicht noch eine Bootstour zu den Blauwalen zu unternehmen.
Also noch einmal einkaufen und verstecken, sowie den Tank füllen, denn Chile ist um einiges teurer als Argentinien.
Da das Wetter (es regnet den ganzen Tag) heute sowieso nichts anderes zulässt, sind die Dinge in Rio Grande relativ schnell erledigt.
Mit einem neuen Internetvolumen konnten auch noch das Reisetagebuch für den 25 und 26. hoch geladen werden. Ich habe es wohl etwas falsch berechnet, denn das eine GB ist leider aufgebraucht, so dass es dann erst in Chile neue Berichte geben wird.
Auch keine Landschaftsbilder gibt es von dem heutigen Tag, wer möchte schon auf solche einer Reise Regenbilder sehen? Aber dafür gibt es 3 Bilder aus unserem Camper wer alles so mit uns mit fährt.



28.03.2023
km 65460 bis 65690
von Rio Grande – Cabo Domingo (RN3) über San Sebastian (RN3 Grenze nach Chile) nach Porvenir (Y71) (Fähre nach Punta Arenas)
Temperatur -1- 10°C
den ganzen Tag heiter bis wolkig
die Nacht war kalt und wir haben die Frontisolierung nicht angebracht, weil es so stark geregnet hat. Na da ist er wieder dahin, der eingesparte Gasverbrauch vom letzten Mal. Aber ein Sonnenaufgang über dem Meer hat uns darüber hinweg getröstet. Ein Blick über dem Platz auf dem wir standen hat uns dann doch etwas überrascht, alles was am Abend eine Pfütze war, ist zugefroren.
Ein Grenzübertritt nach Chile stand mal wieder bevor. Theres hat alles, was nicht eingeführt werden darf, gut versteckt, noch nicht einmal ich weis, wo alles liegt. Ist vielleicht auch besser so. Wiedereinmal hat sich nicht bewahrheitet, was wir über die Grenzübertritte nach Chile im Netz gelesen haben. Anders als beim ersten Grenzübertritt musste kein A4 Formular mit der persönlichen eidesstaatlichen Erklärung ausgefüllt werden, sondern es gab einen QR-Code, na toll! Dank Googleübersetzer funktionierte es dann aber recht gut. Diese musste dann dem Zoll vorgelegt werden. Danach durften wir wieder mit dem Auto vorfahren, ein Blick hinein und nach der obligatorische Frage, ob wir frisches Obst, Gemüse und frisches Fleisch mitführen, welche wir natürlich mit nein beantwortet haben, durften wir passieren.
50 km top Straße, danach ging es auf die 100 km Schotterpiste bis nach Porvenir. Die Außenreinigung des Campers durch den gestrigen Regen war schnell wieder dahin und nach den 100 km hat man das Gefühl, den ganzen Tag gefahren zu sein.
Wir sehen wieder viele Guanacos und fühlen uns teilweise wie auf einer Achterbahn. Es geht am Meer entlang immer schön hoch und runter. Kurz vor Porvenir sahen wir an der Laguna Azul auch noch ein paar Flamingos im Wasser fischen.
Auf der Hälfte der Strecke überholten uns die 2 alten Bullis aus Ushuaia. Überrascht hat uns dabei, dass es ausgerechnet der Schweizer ist, der uns erklärt hat, solche Pisten dem Auto nicht mehr zuzumuten und lieber große Umwege fährt. Ein paar Stunden später wissen wir zumindest, weshalb sie so schnell unterwegs waren. Die letzte Fähre fuhr um 14:00, die Nächste morgen um 08:00. Wir haben sie nicht mehr bekommen, die Bullis anscheinend schon! So mussten wir den Aufenthalt auf Feuerland zum Leidwesen von Theres um eine Nacht verlängern.
Ja, was macht man mit einem angebrochenen Nachmittag ohne Netz und kaltem Wind, wenn der Ort selbst nichts weiter zu bieten hat. Man steht an der Magelanstraße und schaut aufs Meer. Repariert wieder einmal die Stufe an der Schiebetür und zieht sich den Ärger seiner Frau zu (durch den erzeugten Staub), die sowieso lieber die andere Straße genutzt hätte. Dann wären wir jetzt schon in Punta Arenas.
Nun werden wir die Nacht entweder mit Blick auf die Magelanstraße oder direkt am Hafen verbringen, dass spart uns dann morgen früh die Anfahrt.
29.03.2023
km 65690 bis 65708
von Porvenir (Y71) (Fähre nach Punta Arenas) nach Punta Arenas (RN9)
Temperatur 2 – 8°C
den ganzen Tag heiter bis wolkig
Abschied von Feuerland! Das aber nicht still und heimlich, es wird uns lange in Erinnerung bleiben. Wir sind am Vorabend doch noch zum Hafen gefahren, um nicht direkt in dem eisigen Wind zu stehen. Die Geräuschkulisse war gefühlt lauter als am Hafen in Ushuaia und das nur durch die Fähre, die seit gestern Abend im Hafen stand. Die Maschinen werden dort nicht abgeschaltet, so dass sie die ganze Nacht liefen und vor allem vibrieren.
1,5 h vor der Abfahrt sollte man dort sein, um 6:30 Uhr wurde die Kasse geöffnet. Um nicht zu verschlafen, haben wir uns natürlich einen Wecker gestellt und pünktlich um 06:30 standen wir an der Kasse.
Vor dem Wecker wurden wir allerdings von den krähenden Hähnen geweckt, erst einer dann noch einer. Ich denke es waren bestimmt fünf oder sechs, wann hat man das das letzte mal gehört?
Dann der Schreck, die Zulassung (wird für die Berechnung der Beförderung des Fahrzeugs benötigt) war nicht dabei! Haben wir sie in San Sebastian am Zoll nicht eingesteckt, weil der Ablauf durch den QR-Code etwas anders verlief? Ruhe bewahren, erst einmal wieder weg von der Kasse und alles noch einmal durchsuchen, nichts!
Also Sachen zusammenpacken und über die Schotterpiste zurück nach San Sebastian, aber wie macht man denen klar, dass unsere Zulassung noch da rumliegen muss (mit unseren Spanisch- Kenntnissen). Noch einmal kurz anhalten und alles noch einmal kontrollieren, nanu, da ist sie ja, im Pass von Theres und diesen hatte die ganze Zeit der Typ mit dem fetten Kaugummi an der Kasse gehabt, der auch die Zulassung sehen wollte.
Wieder zurück zum Hafen, zur Kasse, ca. 70 € bezahlt und rauf auf die Fähre. Gegen 10:00 Uhr waren wir in Punta Arenas. Kurz vor der Hafeneinfahrt tummelten sich noch ein paar Delfine vor dem Schiff und leider wieder keinen Fotoapparat dabei.
Nun folgte wieder das übliche Prozedere, Geld abheben und eine SIM-Karte für den Router um wenigsten etwas Kontakt mit der Außenwelt zu haben. Dafür war allerdings erst einmal ein Parkplatz für den Camper notwendig.
Die gibt es schon, aber sofort kommt jemand vorbei, schreibt die Uhrzeit auf und wartet dann, bis wir zurück kommen, um dann abzukassieren. Es geht aber auch anders. So haben wir hoch über der Stadt mit einer tollen Aussicht auf die Stadt gestanden. So war es auch als Empfehlung im Reiseführers, allerdings nicht als Parkplatz.
Die Stadt kennen wir nun ziemlich gut, auch so ein Klein San Francisco, steile Straßen, schöne Ausblicke aufs Meer, viel grün, hübsche Häuschen und ein bisschen quirlig. Es war nicht unsere Absicht hier stehen zu bleiben, aber als ich die letzten Beweisfotos für diesen tollen Platz in der Tasche hatte, kam ein Anwohner an und erzählte freudestrahlend, er hätte auch einen Camper. Diesen wollte er mir unbedingt zeigen und ob wir eventuell auch Trinkwasser bräuchten. Der tolle Camper war die eine Sache, der Mini Cooper (1. Generation) der auch in der Garage stand, eine andere. Das Angebot für Trinkwasser haben wir natürlich auch gerne angenommen.
Beide meinten, die Gegend ist hier ruhig, wir sollen hier stehen bleiben und falls wir noch etwas benötigen, einfach klopfen. Nun stehen wir hier oben, es ist absolute windstille, schauen über die Stadt und freuen uns auf morgen.
30.03.2023
km 65708 bis 65850
von Punta Arena (9N) über Puerto del Hambre (9N) (fast am südlichsten Punkt des amerikanischen Festlands) nach Chabunco (9N)
Temperatur 2 – 12°C
den ganzen Tag meist heiter
das Schlafzimmer der Anwohner muss wohl zur Rückseite des Hauses gehen. So ruhig wie angepriesen war es nun wirklich nicht oder wir haben es falsch verstanden. Aber wenn wir ehrlich zu uns sind, hätte uns das von vornherein klar sein müssen. Der Platz hat uns gefallen, dann wird er auch anderen gefallen. So war es dann auch und das nicht nur bis Mitternacht, laufende Motoren und laute Musik. Wir haben es überlebt.
Der Tag lief wieder einmal anders ab, aber war wunderschön.
Kurz nach acht sind wir aufgewacht und nach einem Kaffee in den Tag gestartet. Über den Umweg der Besichtigung des städtischen Friedhofes (wirklich lohnenswert) ging es bei herrlichem Wetter die 9N bis nach Puerto del Hambre.
Unterwegs konnten wir wieder ein paar Delfine beobachten.
Der Zeitpunkt war perfekt, es war Ebbe und wir konnten etwas weiter aufs Meer hinauslaufen. Ein toller Blick über die Magellanstraße auf die Anden und in den Klippen Miesmuscheln. Die Entscheidung für das Abendessen war gefallen. 2 km weiter standen wir an dem kleinen Fischerhafen Puerto del Hambre und beobachteten die Fischer bei ihrer Arbeit. Wie heißt es immer so schön, „ein Augenblick zum Verweilen“. Das haben wir gemacht!
Wir hatten uns über die Arbeit der Fischer etwas gewundert, denn sie kamen vom Meer, hatten aber keine Fische dabei, sondern Säcke voller Algen. Das macht natürlich neugierig und wieder einmal, nach einem kurzem Austausch über woher und wohin, wurde mir dann auch meine Frage beantwortet. Es sind Algen (Ochsenschwanzalgen (Recherche von Theres), die nach China exportiert werden und dort, wie auch in Chile auf dem Speisezettel stehen.
In der Zeit des Verweilens wurden durch Theres die Muscheln gekocht, von mir ausgenommen und dann wieder durch Theres mit Butter, Zwiebeln und Knoblauch weiter verarbeitet. Nach dem Abendbrot (etwas früher) haben wir uns dann wieder auf den Weg Richtung Norden gemacht, sind allerdings nicht allzu weit gekommen, denn plötzlich ruft Theres, dass dort ein kleiner Seelöwe auf einem Stein saß. Also noch einmal umdrehen, um wirklich sicher zu gehen. Ja die Bilder beweisen es, wir hoffen, dass er sich nicht verirrt hat. Dann noch ein paar Flamingos und alte verschrottete Boote, im Meer liegend, anschauen, durch Punta Arena an der Strandpromenade entlang bis nach Chabunco an die Steilküste. Der Platz ist zwar nahe der Straße, lauter als gestern kann es hoffentlich nicht werden.
31.03.2023
km 65850 bis 66083
von Chabunco (9N) nach Puerto Natales (Golfo Almirante Montt)
Temperatur 6 – 12°C
den ganzen Tag heiter bis wolkig
ich überlege gerade, unter welchem Motto der heutige Tag steht. Entweder Strecke zurücklegen oder eine Entscheidung treffen, die einen zeitlichen Einfluss auf unsere weitere Tour hat. Beides trifft irgendwie zu. Wir wollten heute auf alle Fälle bis Puerto Natales kommen, das Ziel haben wir erreicht. Als weiterer Punkt schwirrte immer noch die Walbeobachtungstour durch unsere Köpfe. Nach dem Theres noch mehrfach Kontakt mit der Expeditionsagentur hatte, haben wir uns für die Tour entschieden. Ich denke, hätten wir es nicht gemacht, würden wir uns ärgern und immer wieder die selben Überlegungen anstellen. Vielleicht ärgern wir uns auch, dass wir es gemacht haben, mal sehen.
Diese Entscheidung heißt aber auch, dass wir etwas unter Zeitdruck stehen und unsere Route ändern müssen. Die Wal-Tour startet am 08.04.2023 von Puerto Carrera, also noch einmal zurück nach Punta Arenas anstatt nach dem NP Torres del Paine direkt nach Argentinien rüber, um in den NP Los Glaciares zu fahren. Wer mehr über die Tour wissen möchte, kann sich unter whalesound.com informieren. Es ist quasi unser Ostergeschenk 😉
Landschaftlich war die Strecke heute sehr abwechslungsreich, trockenes ebenes Land ging in grüne buschige Landschaft über, bis wir über kurvenreiche Strecken nach Puerto Natales einfuhren.
Obwohl wir wussten, dass wir in Torres del Paine kein Gas bekommen, sind wir ohne nachzufüllen in die Richtung gefahren. Unterwegs haben wir die Flasche extra noch einmal gewogen (mit der Kofferwaage von unseren Kindern) und haben festgestellt, dass wir in der Woche nur 5 Kg Gas verbraucht haben, also gerade mal die Hälfte. Es stehen uns also noch 5 Kg und die volle Gastankflasche zur Verfügung.
Vielleicht hört sich das ein bisschen geizig an, aber die Erfahrung hat gezeigt, egal wie voll oder leer die Gasflasche ist, es wird immer eine komplette Füllung berechnet. So schränken wir uns ein bisschen ein. Kalt genug ist es, so dass der Kühlschrank überflüssig ist und die Mahlzeiten werden wir, zu Theres Leidwesen, auch etwas einfacher gestalten. So genug des Gejammers.
Zwischenzeitlich waren wir immer wieder mit Maxime und Lena (deutsch/ schweizerische Paar) im Kontakt, die den Unfall mit ihrem Camper hatten und die hier in Puerto Natales gestrandet sind. Mit den beiden haben wir uns hier getroffen. Sie haben den ersten Schrecken gut überstanden, haben ganz viel Unterstützung von wildfremden chilenischen Menschen erhalten und hoffen jetzt, dass ihr Fahrzeug in zwei Wochen wieder fahrbereit ist. In Europa wäre das Fahrzeug ein absoluter Totalschaden gewesen und keiner hätte mehr einen Finger für gerührt. Wir hoffen für sie, dass alles so klappt, wie sie es sich vorstellen.
So wurde es dann doch etwas später und wir haben uns am Rand von Puerto Natales ein Plätzchen gesucht.
Morgen geht es dann über die Milodon-Höhle in den NP Torres del Paine. Wahrscheinlich werden wir dann wohl wieder für einige Tage abtauchen.
PS (Theres): Wir schauen direkt vor uns bereits auf die schneebedeckten Anden. Seit dem schlägt Ralfs Herz gleich wieder höher. Ich muss aufpassen, dass nicht wieder der Ehrgeiz mit ihm durchgeht;-)
01.04.2023
km 65083 bis 66209
von Puerto Natales (Golfo Almirante Montt) über die Milodón-Höhlen nach Torres del Paine
Temperatur 4 – 15°C
den ganzen Tag meist heiter
nun hatten wir uns für die Nacht schon ganz unscheinbar außerhalb von Puerto Natales an den Golf gestellt, aber die Chilenen sind halt auch Südamerikaner und verbringen den Abend/ die Nacht gerne draußen. Die Nacht war sehr ruhig, bis auf einen Ausreißer, als wir schon geschlafen haben. Plötzlich hatte ich das Gefühl, eine Discothek rollt auf uns zu und an uns vorbei. Wenn es gegangen wäre, hätte ich im Bett gestanden. Die Zeit passte nicht, aber der Sound war Top, tiefe satte Bässe kein Schnarren, kein Klirren. Die Anlage war sicherlich mehr wert als das ganze Auto.
Nach dem Frühstück ging es direkt zum NP Torres del Paine.
Zunächst habe ich mich von einem typischen Touristen Highlights blenden lassen (Theres nicht): den Milodón-Höhlen. Es sind drei an der Zahl, findet man auch überall wo anders und braucht dafür nichts zu bezahlen. Wie gesagt, Theres hat sich das erspart und bekommt dafür beim nächsten Mal eine Kugel Eis mehr.
Dann ging es weiter in den NP Torres del Paine, über eine landschaftlich wunderschöne Schotter-/ Asphaltstraße immer schön abwechselnd, in die Berge hinein. Vorbei an den ersten Gletscherseen mit Blick auf den Grey-Gletscher bis zum Eingang des NP.
Ungewohnt für uns, aber wir werden es beim nächsten NP ausprobieren, was die Ranger sagen wenn man kein Smartphone hat. Man bezahlt und bekommt das Ticket per Mail auf sein Handy, natürlich nicht ohne eine zweite und dritte Mail mit den Verboten innerhalb des NP. Auch hier gibt es immer wieder den Hinweis, dass es zu starken Sturmböen kommen kann.
Unser erstes Ziel war der Lago Grey, der durch den gleichnamigen Gletscher gespeist wird und auf dem immer wieder große abgebrochene Eisbrocken zu sehen sind. Tolle Blicke, aber auch hier immer wieder starker Wind.
Dort haben wir uns auch die Zeit zum orientieren genommen und die nächsten Tage im Park geplant. Unsere Ziele in den nächsten Tagen sind eine Wanderung am Nordufer des Nordenskjöld entlang, eine weitere wird zum Basislager des Torres del Paine führen und dann noch ein paar kurze Strecken. Spätestens Mittwochabend müssen wir uns ja langsam wieder auf den Weg in Richtung Punta Arenas begeben.
Nun stehen wir am Visitor-Center des Parks und genießen die Ruhe.


























































































Ach Ihr Lieben. Das war ja wieder mal schön zu lesen. Was soll ich sagen…ein bisschen neidisch bin ich wohl doch. Aber viel mehr freue ich mich für und mit Euch. Allet Jute weiterhin. Und liebe Grüße von uns aus Hamburg.
Hi Uwe, danke dir, aber neidisch brauchst du nicht zu sein. Es macht echt immer noch Spaß unterwegs zu sein, viele Dinge sind doch anders als man sich das in der Planung so vorstellt. Aber wahrscheinlich ist das auch besser so;-) Die Bilder kommen alle von Theres, da halte ich mich auch gerne raus, weil sie das einfach besser macht –> Unabgesprochene Arbeitsteilung. Der Camper tut mir echt ein bisschen leid, ich weiß gar nicht ob europäische Autos für die Gegend wirklich ausgelegt sind, aber was solls jetzt ist es so.
liebe Grüße nach Hamburg zurück von Ralf und Theres