30.07.2023

km 79739 bis 79764

Iquique , Strandpromenade (Ruta 1)

Temperatur ca. 18 – 22°C

den ganzen Tag heiter bis wolkig

wir haben ausgeharrt, bis zum Ende, und sind nicht umgezogen. Es ist ja auch interessant, den Menschen bei ihrem bunten Markttreiben zuzuschauen. Anfangs waren wir ein Störfaktor, das hat man gemerkt. Das war für uns sehr ungewohnt, denn die sonst so verbreitete Freundlichkeit fehlte. Wir hatten ihnen einen gewohnten Platz zum Aus- und Einladen geraubt. Wer täglich zur gleichen Zeit S-Bahn fährt und plötzlich vor seinem belegten gewohnten Platz steht, kennt sicherlich das Gefühl. Das legte sich dann langsam, nachdem wir an den Ständen um uns herum etwas gekauft hatten.

Wir haben uns heute wieder einmal schwer getan, unsere Sachen zu packen und weiter zu ziehen. Erleichtert wurde das durch den gleichen Zirkus wie gestern. Noch einmal solch einen Markt brauchen wir nicht. Eingeparkt waren wir auch schon wieder.

Aber erst einmal waren noch ein paar Sachen in Iquique zu erledigen. Unser Reifen auf der Fahrerseite hinten macht uns etwas Sorgen. Er lässt Luft. Also zur Tankstelle, Diesel und Luft tanken und schauen, dass es auch noch Wasser gibt. Das hat alles auch ganz gut geklappt, nur zum Weiterfahren war es schon zu spät.

Aber bitte nicht noch einmal zum gleichen Parkplatz, da ziehen wir dann doch den ersten Übernachtungsplatz vor. Hier konnten wir den späten Nachmittag auch noch gut genießen und dann abends noch einmal auf das Chilenisch- Peruanische Volksfest gehen.

Auf dem Weg am Strand entlang mussten wir an unsere Kinder denken. Das hätte ihnen auch sehr gut gefallen. Basketballfelder, BMX-Strecken und Volleyballplätze direkt am Strand. Und alles war wirklich gut besucht.

Bevor es dann morgen weitergeht, werden wir einem Reifendienst einen Besuch abstatten. Es ist auch noch nicht ganz klar wohin, ob noch ein Stück Küste oder doch gleich in die Berge zu den nächsten Geysiren. Wir werden es sehen.

Bilder: Tradition am Strand, Basketball und BMX am Strand,

31.07.2023

km 79764 bis 79872

von Iquique, Strandpromenade (Ruta 1) über Humberstone (Ruta 16) nach Huara (Ruta 5)

Temperatur ca. 17 – 22°C

am Pazifik wolkig in der Wüste sonnig

wieder einmal die Menschen unterschätzt, auf Grund unserer europäischen Maßstäbe und alles besser zu können. Klar haben wir einen Reifendienst gefunden, obwohl es gar nicht so einfach war. Außerhalb der Städte sind wir permanent über „Gomerias“ gestolpert und hier mussten wir mehrmals fragen. Dann standen wir vor ihr und machten dem Mechaniker begreiflich, was wir wollten. Er hat es schneller verstanden als wir und holte schon den Wagenheber. Das Rad wurde abmontiert, in ein Wasserbecken gestellt und geprüft, wo die Luft entweicht. Ein Kakteenstachel hat sich tatsächlich durch gebohrt. Natürlich wusste der Mechaniker genau was er tut. Ich war schon überrascht, dass der Reifen von der Felge demontiert wurde. Dann kam von innen tatsächlich ein Flicken rauf, wie beim Fahrradschlauch. Bei einem blieb es aber nicht. Es war auch noch ein Nagel drin. Also kam noch ein zweiter Flicken dazu. Ich hatte auch noch gehofft, dass er das Ventil wechseln kann. Dort ist das Gewinde leicht zerwürgt, aber solche guten haben sie nicht, meinte er. Also bleibt es so wie es ist.

Der Tag blieb erfolgreich, auch wenn die Zeit uns ein bisschen davonlief. Geht das überhaupt, wenn man so unterwegs ist wie wir?

Nicht, dass es schon nötig war, Gas zu tanken. Aber es gab doch tatsächlich auf der anderen Straßenseite eine Autogastankstelle, die nirgends eingetragen ist. Also, bis zum nächsten Kreisverkehr, gewendet und zurück. Den Adapter ran, ein Lächeln und wir haben wieder zwei volle Gasflaschen. Wie cool ist das denn, grins.

Nach einigen Recherchen musste auch Theres einsehen, dass bis Arica nicht all zu viele Strände kommen. Wir tauchen jetzt wieder ein bisschen ab. Richtung Vulkan, Geysiren und Naturthermen. Dafür sollte der Kühlschrank voll sein. Also ging es auch noch in eine Markthalle. Das ist immer eine Empfehlung für Chilereisende. Hier ist das Obst, Gemüse, Brot und Fleisch um einiges günstiger als im Supermarkt, und besser. Auch das mussten wir erst einmal lernen.

Es war mittlerweile 13:00, also Frühstückszeit, aber wo? Natürlich noch einmal zurück ans Meer.

Dann ging es endlich los. Ein Zwischenstopp auf der Strecke war noch die Geisterstadt Humberstone. Dieser Ort entstand zu den Zeiten, als hier Salpeter abgebaut und in die ganze Welt verschifft wurde. In den 1930 Jahren begann dann der Verfall, bis zur Aufgabe. Da es schon 16:00 war und wir von Orten eigentlich erst einmal genug haben, wollten wir nur mal schauen. Die zwei Stunden waren gerade ausreichend genug. Wieder einmal eine Westernstadt wie in unseren Vorstellungen und in alten Westernfilmen dargestellt. Der Wind fegt um die Ecken, Staub wird aufgewirbelt und irgendwo quietscht immer etwas im Wind, wie kurz vor einem Waffenduell. Auch wenn wir Anfangs unsere Zweifel hatten, wir hätten noch mehr Zeit hier verbringen können.

18:00 heißt aber auch: es wird gleich dunkel und Zeit für einen Stellplatz. Theres wollte nicht direkt in der Wüste stehen. Ja, wir sind wirklich wieder in der Wüste. Trocken und vegetationslos, auf einer Höhe von 1000m einfach nur flach.

Also ging es noch bis nach Huara. Normaler Weise fährt man einfach dran vorbei. Wir nicht, wir wollten zur Plaza und waren über den Wohlstand in diesem Ort überrascht. Breite saubere Straßen, ein neues Fitnesscenter, Restaurants und sogar ein mit Wasser gefülltes Freibad. Und das mitten in der Wüste. In der Regel erleben wir eher viele trockengelegte Freibäder. Na, vielleicht können wir morgen hier noch baden gehen.

Es ist ruhig hier, noch nicht einmal Wellenrauschen, ob wir damit umgehen können?

Nachtrag: Die Reifen wurden von mir zwar regelmäßig optisch geprüft, aber nicht der Luftdruck an der Tankstelle. Das werden wir wohl jetzt als zusätzlichen Standard einführen.

Bilder: Reifenreparatur, Abschied von Iquique, Blick auf die Sanddünen, Eindrücke von Humberstone, Kirche von Huara

01.08.2023

km 79872 bis 80038

von Huara (Ruta 5) nach Cochane (Ruta 15)

Temperatur ca. 8 – 31°C (kurzzeitig)

den ganzen Tag sonnig

wir hätten uns noch mehr Zeit in Huara lassen sollen. Dann würden wir sicherlich immer noch dort stehen. Das hätte den Vorteil von nächtlich angenehmen Temperaturen und wir wären nicht so hoch (3700m). Warum das ganze? Heute hat es Theres erwischt, die Hälfte der Fahrt hat sie hinten im Bett gelegen. So sind wir in Cochane an der Plaza gestrandet, ist ja schon fast nicht mehr ungewöhnlich für uns.;-)

Ungewöhnlich für uns war die Ruhe in Huara. Neben uns an der Plaza war ein Fitnesscenter. Wie in Südamerika üblich, lag es nahe, das es lange in die Nacht hinein gehen könnte. Um 22:00 war dort plötzlich Schluss und absolute Ruhe in dem Ort.

Heute ging es wieder einmal auf 4400 m, auf den Paso Cochane Pisiga. Ich musste dann an die ersten überstandenen Pässe denken. 2500, dann mal 3500 bis auf 4400 und 4800m. Das ist jetzt schon so normal, dass man keine großen Worte mehr darüber verliert.

Es gab heute wieder viele Vicunas, Lamas und Maultiere zu sehen. Bilder gibt es davon weniger, Theres ist froh, dass sie den Tag so gut überstanden hat.

Die Strecke nach Cochane (Pass) erinnerte mich sehr an den Pass Richtung Purmamarca, von der Salina Grande kommend. Tiefe Täler, immer wieder wechselnde Farben und die Höhe passt auch. Nur die Nummernschilder der LKW`s haben sich geändert, es sind fast ausschließlich Bolivianer. Das liegt natürlich auch nahe, der Pass führt nach Bolivien.

Für uns geht es morgen dann hoffentlich weiter Richtung Surire am Vulkan Isluga vorbei. Es gibt auch einen Weg nach oben, bis zum Krater auf 5500m.

Bilder: Stellplatz in Huara, Wüste pur, Eindrücke von der Ruta 15, Eindrücke von Colchane

02.08.2023

km 80038 bis 80330

von Colchane (Ruta 15) über Isluga, Enquelga bis 20km vor Surire (B-95), zurück über Colchane nach Huara (Ruta 5)

Temperatur ca. -5 – 16°C

den ganzen Tag sonnig

wir sind wieder in Huara, doch hier wollten wir definitiv nicht sein. Ein harter Tag liegt hinter uns. Colchane scheint ein angesagter Ort zu sein, wenn es sogar mitten in der Woche eine Discothek gibt. Ich hatte ja gestern etwas Zeit gehabt, durch den Ort zu schlendern. Menschen habe ich kaum gesehen, um so überraschter war ich natürlich. Ich konnte nicht schlafen, Theres hat es nicht gestört.

Heute sollte es nun endlich zu den Geysiren und Thermalquellen gehen. Theres geht es wieder gut, also stand dem eigentlich nichts mehr im Weg.

Dass es sich wieder um eine Schotterpiste handelt, war uns klar. Nur dort findet man in der Regel die einsamen Orte.

Landschaftlich natürlich wieder wüstenhaft schön. Es ging an einer Quebrada mit viel Grün entlang. Auf dem Wasser war teilweise noch Eis. Und es ist eine sehr einsame Gegend. Die wenigen Orte machen einen ziemlich verlassen Eindruck. Wir sahen wieder viele Lamas, ein paar Nandus und Vicunias.

Am wolkenlosen Himmel konnten wir Dampf aus dem Vulkan Isluga aufsteigen sehen.

Die Straße selbst wurde kaum noch genutzt. Quer durch die Wüste wurden immer neue Spuren gezogen, um der Riffelstrecke zu entgehen. (Beinahe hätten wir uns sogar in der Wüste verfahren)

Unser Ziel war Surire und es sah auch zeitlich ganz gut aus. Bis es dann wieder weiter bergauf ging. Bei 4500hm ging es dann nicht mehr weiter. Drei Haarnadelkurven haben wir jeweils beim zweiten Anlauf geschafft. Straße war dafür nicht mehr die richtige Bezeichnung. Sie bestand aus Absätzen, weichem Sand und großen Steinen.

Auf gerader Strecke wieder ein Absatz, ich musste Abbremsen und das mag die Schaltautomatik nicht so richtig. Sie muss den Hillholder, die Steigung und den Absatz überwinden. Kupplung schleifen lassen geht nicht, man hat ja kein Kupplungspedal. Die Kupplung beginnt zu riechen, dann entscheidet die Vernunft. Also Rückwärts bis zur nächsten Kurve zurück setzen, wenden und den Rückweg antreten.

Eine harte Entscheidung, aber wir haben noch ein paar Monate vor uns und brauchen den Camper noch.

Außer über Bolivien geht auch kein dritter Weg nach Arica. So mussten wir in den sauren Apfel beißen und den gleichen Weg zurück fahren.

Wenn wir schon nicht zu den heißen Quellen kommen, müssen wir auch nicht noch eine Nacht bei Minusgraden verbringen. Also ging es noch weiter zurück bis Huara.

Wir hätten uns noch für die Wanderung auf den Vulkan entscheiden können. Für die Anfahrt zum Trail gibt es aber eine 4×4 Empfehlung. 4X4 haben wir heute mit 2×4 ausprobiert, das hat gereicht.

Morgen müssen wir uns reinigungstechnisch erst einmal um unseren Camper kümmern, er hat stark unter dem Staub gelitten.

Bilder: Stellplatz in Colchane, Eindrücke von der Ruta B-95 Richtung Surire, Wasserdurchfahrten und Steckenbleiben

03.08.2023

km 80330 bis 80413

von Huara (Ruta 5) nach Iquique (Ruta 16)

Temperatur ca. 8 – 31/ 20°C (Huara/ Iquique)

in der Wüste sonnig, am Pazifik wolkig

wir sind wieder in Iquique, das kommt mir irgendwie von gestern bekannt vor und eigentlich wollten wir hier auch nicht sein.

Wir hatten den ganzen Vormittag mit der Reinigung unseres Campers zu tun. Besser gesagt Theres, ich musste mich um unsere Duscharmatur kümmern. Diese ist seit einiger Zeit undicht. Das hat aber nichts mit der gestrigen Tour zu tun.

Die Kartusche der Armatur hatte einen Winter nicht überlebt und wurde entsprechend getauscht. Nun wurde sie wieder undicht. Das ist schon blöd, wenn mit dem Wasser gehaushaltet werden muss.

Bei der Demontage hat sich noch zusätzlich herausgestellt, dass ich die zwei Drähte zum Microschalter schlecht verlegt hatte und der eine Draht abgerissen war. Es hat mich überrascht, dass das in der Funktion keinen Einfluss hatte. Theres hatte viel Zeit, den Staub von gestern zu beseitigen und auch noch Wäsche zu waschen.

Meine Reparatur dauerte etwas länger, ich bin fast verrückt geworden. Obwohl die Pumpe nicht lief, floss permanent Wasser aus den offenen Rohren und ich hatte noch keinen Plan, wie ich das Problem löse.

Letztendlich hat es geklappt. Die Armatur ist wieder dicht und Dank des Gaslötkolbens konnte ich auch die Drähte neu im Microschalter anlöten. Der Schalter wurde wieder zugeklebt und ist jetzt am austrocknen.

Mittlerweile war es früher Nachmittag und wir haben immer noch keinen Ort, um mal drei Tage einfach entspannt zu stehen.

Auch unsere Tankuhr zeigte nur noch das letzte Viertel.

Es gab zwei Alternativen, um dieses Problem zu lösen. Entweder zurück nach Iquique oder weiter nach Arica. Vor Arica wollten wir aber noch nach Pisagua, um dort eventuell am Strand zu bleiben. Dann wäre der Sprit wirklich etwas knapp, also zurück nach Iquique.

30° und Sonnenschein, das passte für einen entspannten Nachmittag ganz gut. Schade nur, Iquique liegt zwar auch in der Wüste, aber gleichzeitig am Pazifik, es war bedeckt und nur 20°. Der Unterschied, 1000hm und die Kordillerenkette dazwischen.

Nun stehen wir noch eine Nacht hier am Strand, oh Wunder, auch die Marktstände sind wieder da, und planen den morgigen Tag.

Nachtrag: wir hatten uns zum zweiten mal über Wasser im Camper gewundert und das immer wenn wir auf über 3000m unterwegs sind. Das Wasser drückt dann bei vollem Wassertank aus dem Belüftungsloch im Tankdeckel.

Bilder: keine

04.08.2023

km 80413 bis 80558

von Iquique (Ruta 16) über Ruta 5 und A665 nach Pica (A685) und zurück bis Matilla (A665)

Temperatur ca. 18 – 37°C

den ganzen Tag sonnig

irgendwie ist das ein Leben zwischen den Welten. Heute früh am Pazifik erwacht und in die Wellen gesprungen, sogar mit dem Luxus einer Dusche danach. Und nun stehen wir in einer Wüstenoase mit Tagestemperaturen um 37°. Auch nachts wird es im angenehmen Bereich bleiben.

Das gestrige Markttreiben ging nicht allzu lange, aber es störte auch nicht. Ich saß draußen auf meinem Höckerchen und beobachtete das Treiben. Immer mal Blickkontakt zu den Vorbeikommenden mit einem kleinen Lächeln. Dann kamen Jessica und Santiago vorbei, die von Pica schwärmten. Theres hat das Treiben beim Kochen mit offener Tür beobachtet. Wir gehörten mal wieder dazu.

Dann ging es abends noch in die Wellen. Zumindest ein bisschen, denn ganz geheuer war uns das nicht. Wir standen im Wasser und dann kommt so eine dunkle Welle auf uns zu. Höher als wir selbst. Die Wucht war nicht von schlechten Eltern!

Heute haben wir nun endgültig Iquique in Richtung Pica verlassen. Wir sind ja immer noch auf der Suche nach einem 3-Tagesplätzchen. Pica und die Therme sind es nicht.

Trotzdem war es ein toller Tipp. Es ist für uns immer noch unvorstellbar, jedes mal neu und beeindruckend. Mitten in der Wüste diese Oasen, in der man das Gefühl hat, das Wasser keine Rolle spielt.

Aber zuerst fährt man eine Stunde durch nichts. Sand, Sand und noch einmal Sand. Ok, am Horizont sind die Berge zu sehen, das war es. Nein nicht ganz, der Zivilisationsmüll am Straßenrand, für uns immer wieder überraschend und erschreckend.

Dann die ersten Palmen und Obstbäume und auf einmal ist es grün und überall blüht es.

Natürlich mussten wir durch Pica laufen und die Plaza sowie die kleinen Straßen im kolonialen Stil bewundern. Schön, dass wir die Zeit haben und die Orte so genießen können.

Die Therme hatte gerade bis 15:00 Vesper, aber hineinschauen konnten wir. Wir hatten Decken und Picknick für einen langen Nachmittag dabei. Leider ist Picknick nicht erlaubt und Liegeflächen fanden wir auch nicht so richtig. Wir haben uns gegen die Therme entschieden.

Was nun? Schnell weiter, um heute noch nach Pisagua zu kommen? Nein, wir sind nicht auf der Flucht und warum nicht die Sonne und das Grün noch etwas genießen.

Mein Favorit zum Ausklang des Tages war ein Aussichtspunkt außerhalb von Pica, mitten im Nichts mit Blick auf Pica. Theres hatte andere Vorstellungen, Sand gehörte nicht dazu. So stehen wir jetzt in dem Wüstenort Matilla vor der Kirche. Es ist jetzt 20:00 und der Ort erwacht so langsam zum Leben. Es gibt einen kleinen Aussichtsturm, von dem wir den Sonnenuntergang über der Wüste beobachten konnten. Und ganz wichtig, ein Platz ohne Sand.;-)

Auch wurde uns mehrmals versichert, dass es hier ruhig und sicher ist. Wo haben wir uns in Südamerika eigentlich schon mal unsicher gefühlt?

Bilder: Wüste, Eindrücke von Pica, Therme, Eindrücke von Matilla

05.08.2023

km 80558 bis 80584

von Matilla (A665) nach La Huayaca (A665)

Temperatur ca. 13 – 35°C

den ganzen Tag sonnig

natürlich war das mal wieder eine absolut ruhige Nacht in einer Wüstenstadt.

Unser Ziel für heute war klar: Pisagua als Möglichkeit für drei Tage Entspannung.

Soweit sind wir gar nicht gekommen, 30 km hinter Matilla ein Campingplatz. Wir hatten ihn schon fast übersehen.

Heute, vor unserem Start wogen wir noch einmal die Vor-und Nachteile einer dreitägigen Pause am Meer oder in der Wüste ab. Dabei überwogen die Vorteile in der Wüste. Garantierter Sonnenschein und Temperaturen über 30°C. Am Pazifik zwar das Meer, aber bis jetzt war es meistens bewölkt und um einiges frischer, wenn wir dort waren.

Und dann dieser Campingplatz! Wir können ihn uns ja mal anschauen.

Eine kleine grüne Oase mit Pools, kleinen Hütten und ein bisschen Kunstrasen. Wer will schon Kunstrasen? Aber wenn man wochenlang im Staub unterwegs ist wie wir, dann genießt man auch einmal Kunstrasen. Wir waren uns sehr schnell einig, dass wir es hier ein paar Tage aushalten können.

So stehen wir jetzt auf diesem Platz und treten aus unserem Camper direkt auf den Kunstrasen. Der Blick geht zwar nicht unbedingt in die Weite, aber dafür auf den Pool.

Es ist natürlich wieder einmal Wochenende, die Südamerikaner genießen ihre Musik und wir mit ihnen. Erstaunlicherweise haben wir uns daran gewöhnt, wir können ja morgen ausschlafen.

Jetzt heißt es erst einmal nichts tun. Dann noch ein paar kleine Reparaturen und dann schauen wir mal weiter.

Bilder: Stellplatz in Matilla, auf dem Campingplatz in La Huayaca