10.09.2023

km 87385

Cusco (Selina Hotel Parkplatz)

Temperatur ca. 4 – 24°C

den ganzen Tag heiter

heute früh haben wir festgestellt, dass der Bettenbau noch optimiert werden kann. Na, wir haben ja noch ein paar Tage Zeit.

Zumindest war Julian gestern 5min nach dem er im Bett lag nicht mehr ansprechbar, er schlief.

Heute endlich mal kein Autofahren. Wir haben ausgeschlafen, gemütlich draußen gefrühstückt und dann überlegt, wie wir uns die Stadt erobern. Theres hat noch ein bisschen aus dem Reiseführer vorgelesen und dann ging es los. Noch einmal an die Plaza bei Sonnenschein und dann dorthin, wo es für uns interessant aussah. Natürlich gehörten dazu ein paar Kirchen, Museen und Läden. Zwischendurch haben wir versucht, ein stabiles Netz zu finden, um unseren Blog zu aktualisieren. Nach dem gestrigen Versuch und den zweien von heute habe ich es aufgegeben. Dafür ist die Zeit einfach zu schade.

Sobald die Sonne untergeht wird es kalt. Ein guter Zeitpunkt, um zum Camper zurückzukehren.

Die Informationen von gestern für die Tour zum Machu Picchu haben wir für uns noch einmal selektiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es auch ohne Agentur geht.

Morgen werden wir uns gemütlich in die Richtung auf den Weg begeben. Mal sehen, wie weit wir kommen, denn unterwegs erwarten uns noch einige andere sehenswerte Inkastätten.

Bilder: Eindrücke von Cusco

11.09.2023

km 87385 bis 87467

von Cusco(3S) (Selina Hotel Parkplatz) über Urubamba (28B) nach Ollantaytambo (28B) Campingplatz

Temperatur ca. 6 – 28°C

den ganzen Tag heiter bis wolkig

wir sind nicht allzu weit gekommen. Es war noch ein Morgenspaziergang durch Cusco zu einem Textilmuseum notwendig. Aber das macht nichts, wir können uns ja jetzt wieder die Zeit nehmen und das machen wir.

Eine erste unangenehme Überraschung hatten wir, als wie losfahren wollten: „Gang nicht verfügbar“! Na toll, genau das können wir in den nächsten Tagen gut gebrauchen, wenn es wieder über Schotterstraßen geht. Im Augenblick habe ich das Gefühl, dass es stark mit der Höhe zusammenhängt. Bis jetzt habe ich es mit den Informationen aus dem Carthago- und Ducatoforum gut hinbekommen. Sicherheitshalber haben wir schon mal Bremsflüssigkeit beschafft, um diese für das Kupplungssystem notfalls tauschen zu können.

Wir haben eine schöne Strecke vor und hinter uns. Sehr kurvenreich und an vielen alten Inkastätten vorbei. Viele nette kleine Orte. An einem gab es Meerschweinchen vom Grill, wir hatten leider erst gefrühstückt und mussten passen. Vor uns lagen schneebedeckte Berge. Wir sind bei Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen in Cusco losgefahren und plötzlich sah es nach Regen aus.

Durch Julian bekommen wir wieder einen ganz anderen Blick für viele Details. Die Höhe und Form der Berge, die Täler und Quebradas waren für uns schon so normal. Julian staunt immer wieder. Er ist gespannt auf den ersten Pass über 4000hm, den wird er morgen erleben.

In unserer Kaffeepause kam der nächste Schreck. Von irgendwo kam wieder Wasser her und lief in den Flur. Nach längerer Suche konnte ich das Leck finden. Nicht gerade erfreulich, unser Wassertank hat an der Oberseite einen kleinen Riss. Immer wenn der Tank voll ist, wird bei kurvenreichen oder schlechten Straßen das Wasser an dieser Stelle herausgedrückt. Ich hoffe, ich konnte den Riss mit echtem Siega-Band abdichten.

Es ist immer wieder überraschend, wie schnell ein Tag vergeht. Es wurde Zeit für ein Plätzchen. Das haben wir außerhalb von Ollantaytambo gefunden. Ein kleiner Campingplatz für uns alleine. Wir haben Wiese vor dem Camper und einen kleinen Grillplatz in der Nähe. Etwas Holz konnten wir dem Besitzer auch noch abschwätzen. Einige Alpakasteaks waren noch im Kühlschrank, was will man mehr. Nicht nur wir wurden satt, auch zwei Hunde, die treu ausgeharrt haben, bekamen noch etwas. Morgen geht es weiter Richtung Machu Picchu, mal sehen wie weit wir kommen.

Bilder: Abschied von Cusco, Eindrücke von der Ruta 28B

12.09.2023

km 87467 bis 87627

von Ollantaytambo (28B) Campingplatz über Pass Abra Malaga (4300hm), Santa Maria (107), Santa Teresa (107) nach Hidroelectrica (Parkplatz)

Temperatur ca. 11 – 22°C

den ganzen Tag heiter, wolkig und Regen

das Holz, es handelte sich um ein paar dünne Zweige, wollte er sich doch wirklich vergolden lassen. Das fanden wir dann doch etwas übertrieben, auf die 5 Sols musste er verzichten. Doch es war ein toller Abend und eine ruhige Nacht, zumindest bis um 05:00. Dann fuhren die ersten Bahnen mit lautem Pfeifen in Richtung Machu Picchu über einen unbeschrankten Bahnübergang.

Ein langer erlebnisreicher Tag liegt hinter uns!

In Ollantaytambo wollten wir nur mal kurz zum Bahnhof, um alternative Anreisemöglichkeiten nach Aguas Calientes abzufragen. Dann sind wir in dem tollen Ort ein paar Stunden hängen geblieben. Theres hatte gestern während der Fahrt viel aus dem Reiseführer vorgelesen, aber wie das immer so ist, hört man oft nur halb zu. So waren wir alle sehr überrascht über diesen alten Inka-Ort mit seinen engen Gassen. Die Inkafestung werden wir uns auf der Rückfahrt anschauen, aber eine kleine Wanderung zu den alten Speichern der Inka haben wir schon mal unternommen.

Wir haben es auch endlich geschafft, mit einem Mototaxi zu fahren. Die Möglichkeit bestand schon früher, aber wir wollten das Vergnügen mit Julian teilen. Coole Sache die kleinen Dinger!

Dann ging es weiter Richtung Hidroelectrica über den Pass Abra Malaga. Zum ersten mal ein Pass im Regen. So ging es dann auch weiter. Ich hatte mich schon gefreut, einen etwas sauberen Camper zu haben. Die Freude währte nur kurz.

Ab Santa Teresa sollte es wieder Straßensperren wegen Bauarbeiten geben. So war es auch, aber wir hatten Glück. Die vorgeschriebenen Zeiten wurden nicht so richtig eingehalten, so dass wir relativ gut durch kamen. Das war aber auch das einzige. Die Straße selbst war die reinste Schotter-/Lehmpampe und so sieht der Camper auch aus.

Es ist ein langer Tag geworden, aber wir sind am Ziel und können morgen ausschlafen und ganz entspannt nach Aguas Calientes laufen. Nur dort bekommen wir die Eintrittskarten für den nächsten Tag, um die Incafestung am Machu Picchu zu besichtigen. Hoffen wir mal dass das Wetter wieder aufklart. Heute sind wir alle ziemlich geschafft.

Bilder: Eindrücke von Ollantaytambo

13.09.2023

km 87627

Wanderung von Hidroelectrica (Parkplatz) nach Aguas Calientes und zurück

Temperatur ca. 14 – 31°C

den ganzen Tag heiter

10 Stunden für ein Ticket zur Inka-Stadt am Machu Picchu, wenn wir das gewusst hätten! Hätten wir es sicherlich auch nicht anders gemacht. Eine absolut filmreife Sache für jeden Komiker. Wir dachten, wir laufen einfach nach Aguas Calientes und stellen uns für die Tickets an, die es ab drei Uhr für den nächsten Tag gibt.

Also haben wir nach dem Wecken durch das allmorgendliche Krähen der Hähne gemütlich gefrühstückt (dabei sind wir von kleinen Gnitzen zerstochen worden) und uns dann auf den Weg gemacht.

Wir sind zwar noch nicht im Amazonasgebiet, doch irgendwie gehört es schon halb dazu. Gestern hat es geregnet und heute ging es bis auf 31°C. Eine unheimlich hohe Luftfeuchtigkeit empfing uns auf dem Weg. Doch nicht nur das. Bananenpalmen, Farne, Lianenarten, Kaffeebäume und Strelizien standen am Wegesrand. Vogelgezwitscher und ein Ton wie von einem Dremel war immer wieder zu hören. Auch wenn wir immer nur an den Bahnschienen entlang liefen, fühlten wir uns im Urwald. Einfach nur schön, schon dafür lohnte sich der Weg.

Gut, zehn Stunden stimmen nicht ganz. Drei Stunden (eine Stunde für die Fotos) bis nach Aguas Calientes.

Dann wieder etwas, was wir, wahrscheinlich als Europäer, nicht nachvollziehen können. Die Suche nach der Ticket-Verkaufsstelle. Am Eingang des Ortes eine große Karte mit allem, was der Ort bietet, aber kein Hinweis, wo sich der Ticketschalter befindet. Aber man hat ja einen Mund zum fragen. Da sind die Peruaner wieder sehr hilfsbereit und der Ticketschalter war schnell gefunden.

Von wegen ab drei Uhr gibt es die Tickets. Erst einmal anstellen und eine Nummer ziehen, aber bitte nicht den Pass vergessen. Ohne diesen läuft nichts.

Ab 15:20 durften wir uns wieder vor dem Gebäude einfinden und darauf warten, dass unsere Nummern aufgerufen werden. Nein, es ging nicht eine Nummer für alle, sondern jeder von uns hat eine eigene bekommen.

Die gute Stunde Wartezeit haben wir mit einem Stadtbummel überbrückt. Ein sehr moderner Ort, der auf die Touristen ausgelegt ist.

Um 15:00 waren wir wieder am Platz und hofften, das wir schnell zu unseren Tickets kommen. Aber wie heißt es so schön: „die Hoffnung stirbt zuletzt“.

Jetzt ging der Spaß erst richtig los. Man musste sich mit seinen Nummern in einer Reihe anstellen und warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir endlich im Gebäude und sollten in das Obergeschoss gehen. Uns blieb die Spucke weg. Wir wussten nicht ob wir lachen oder weinen sollten. Vor uns waren immer noch ca. 100 Leute, die auf Stühlen saßen. Diese Stühle waren über den Flur durch einen großen Raum (Sporthallengröße) immer an der Wand entlang gestellt. Das Stühlerücken begann und endete wieder im Erdgeschoss. Dort waren drei von fünf Kassen geöffnet. Hier durften wir dann endlich unsere Tickets erwerben. Allerdings nicht zu unserer Wunschzeit, sondern eine Stunde später, um 11:00.

Um 17:30 konnten wir uns endlich auf den Rückweg begeben. Um diese Zeit wollten wir eigentlich schon längst am Camper sein.

Kurz nach 18:00 war es stockdunkel und wir hatten noch 10 km vor uns, also Nachtwanderung! Ein klarer Sternenhimmel ohne Mond lag über uns. Es waren kaum Geräusche in der Luft. Plötzlich fing es überall an zu blinken. Es waren so eine Art Glühwürmchen, nur mit dem Unterschied, dass sie blinken und nicht dauerhaft leuchten, wunderschön in der Nacht.

Nun hat sich auch ein anderes Rätsel für uns gelöst. An dem Platz, an dem ich meinen Badelatschen verlor (ich habe schon neue), blinkte es auch permanent auf der anderen Uferseite. Wir hatten uns schon Gedanken gemacht. Es werden genau die gleichen Leuchttiere gewesen sein.

Morgen früh geht es dann zur Inka-Stadt. Wir sind gespannt, was uns erwartet. Zumindest werden wir morgen Abend so knülle sein, dass wir uns wieder auf etwas Autofahren freuen werden.

Bilder: unser Stellplatz in Hidroelectrica, Eindrücke von der Wanderung, Eindrücke von Aguas Calientes

14.09.2023

km 87627

Wanderung von Hidroelectrica (Parkplatz) nach Inka-Stadt Machu Picchu und zurück

Temperatur ca. 14 – 31°C

den ganzen Tag heiter

heute haben wir uns die Kante gegeben, aber richtig. Wir hätten noch einen drauf setzen können, der Aufstieg zum Machu Picchu Montana. Der einzige, der das überlebt hätte wäre Julian. Wir sind wirklich absolut breit, heute passiert nichts mehr!

11km von Hidroelectrica bis zum Aufstieg zur Inka-Stadt. Dann 600hm über 1,7km zur Inka-Stadt. Gute zwei Stunden vor Ort (keine Ahnung wie viele Kilometer, aber viele Gnitzen) bei herrlichem Sonnenschein und dann alles wieder Retoure.

Klar, man kann auch mit dem Bus bis vor den Eingang fahren, aber das ist nicht unser Stil. Das hat uns eher abgeschreckt. Abgeschreckt hat uns auch der ganze Ablauf. Tourismus für jedermann, aber bitte nach den peruanischen Regeln.

Die Busse fahren von Aguas Calientes im gefühlten Minutentakt. Wir hatten schon die Befürchtung den gleichen Weg laufen zu müssen, doch das war zum Glück nicht so, die Straße wurde nur gekreuzt. Der Wanderweg ging über den Inkatrail nach oben und hatte es echt in sich. Oben angekommen, natürlich Massen von Touristen, die Motoren der Busse laufen und es war einfach nur laut.

Trotzdem, es war interessant und beeindruckend, was die Inkas dort gebaut haben. Man kann sich richtig vorstellen wie damals gelebt wurde.

Aber man konnte auch keinen Schritt in die falsche Richtung gehen. Überall Ranger und Warnhinweise. Unser Fazit: Peru ohne Machu Picchu geht nicht, aber einmal ist genug. Wir waren froh, dass wir zurück zu unserem Camper konnten und das nicht erst nachts, sondern noch bei Sonnenschein.

Unterwegs gab es noch einen Kaffee aus heimischer Herstellung bei einer Familie an deren Tor „Organic Coffee“ stand. Das Wasser wurde über dem offenen Feuer gekocht und eine Erklärung zur Herstellung des Kaffees gab es auch noch dazu. Der Kaffee war so lecker, da haben wir uns gleich noch eine Tüte selbst gerösteten mitgenommen. Die gute Frau hatte auch Mitleid mit den zerstochenen Beinen von Theres und ihr eine Salbe zum einreiben gegeben. Nun haben wir auch zwei kleine Gläser „Organic Mückensalbe“. Wir sind gespannt wie sie hilft.

Nachtrag: wir haben heute auf dem Weg Aguti und Chinchilla gesehen

Es war schön und entspannt noch vor dem Camper zu sitzen und den vielen Geräuschen zu lauschen, oder sollte man von Lärm sprechen? Cool war es auch einen Hahn zu beobachten, der auf einem Baum saß, seine Flügel waren wohl nicht gestutzt.

Morgen geht es dann weiter Richtung Amazonas, mal sehen wie weit wir kommen. Erst einmal müssen wir durch die Baustelle mit ihren Sperrzeiten.

Bilder: Eindrücke von der Inka-Stadt am Machu Picchu

15.09.2023

km 87627 bis 87818

von Hidroelectrica (Parkplatz) über Santa Teresa (107), Santa Maria (107), Paso Abra Malaga Ollantaytambo (28B), Urubamba (28B) nach Calca (Plaza)(28B)

Temperatur ca. 17 – 34°C

den ganzen Tag heiter

mit den Sperrzeiten an den Baustellen hat alles geklappt. Wir sind wirklich gut durchgekommen. Auch wettertechnisch müssen wir gestern den perfekten Tag erwischt haben. In der Nacht hat es leicht geregnet und das zog sich bis heute Vormittag durch. Unser Camper hat den Rest Lehm von der Strecke auch noch mitgenommen. Wir waren froh, als wir in Santa Maria wieder festen Boden (Asphalt) unter uns hatten. Bei der letzten Überfahrt des Abra Malaga hat es geregnet, dieses Mal sind wir durch Nebel gefahren. Die Sicht lag unter 20m.

Die Besichtigung der Inka-Festung in Ollantaytambo haben wir uns geschenkt. Der gestrige Tag liegt uns noch schwer in den Knochen. Dafür konnten wir im Ort unseren Camper mit einem Druckwasserschlauch zumindest vom gröbsten Lehmdreck befreien.

Wir fahren durch das fruchtbare Urubamba-Tal. Es ist warm, grün und von Bergen umringt.

Unser Ziel in den nächsten Tagen ist der Manu-Nationalpark. Eigentlich muss eine Tour bereits in Cusco über eine Agentur gebucht werden. Aus unserer Erfahrung mit den Agenturen für unseren Aufstieg zum Machu Picchu hoffen wir, dass es auch Buchungsmöglichkeiten vor Ort gibt. Ein gewisses Restrisiko bleibt aber bestehen.

Eigentlich wollten wir in Calca nur etwas zu Essen von einer Straßenküche holen. Dann sind wir doch hängen geblieben und noch ein bisschen über die Plaza und durch die kleinen Gassen geschlendert.

Die Nacht wird bestimmt nicht ganz so ruhig wie die letzten 3, aber dafür wir stehen gut.

Bilder: Eindrücke von der Ruta 107 und 28B, Eindrücke von Calca

16.09.2023

km 87818 bis 88003

von Calca (Plaza)(28B) über Pisac(28B), Tipon(112), Paso Abra Huachucasa(4100hm) Paucartambo(113), Paso Abra Ayanaco(3580hm) nach 35 km vor Pilcopata im tropischen Regenwald

Temperatur ca. 13 – 25°C

den ganzen Tag heiter bis wolkig

gut, dass wir immer so früh wach sind! Das gibt uns wesentlich mehr Gestaltungsspielraum über den Tag.

Wir waren gespannt, wie die Ruta zum Manu-Nationalpark wirklich ist. Der Reiseführer hat uns doch sehr beeinflusst. Wir haben lange für eine Entscheidung gebraucht, ob Manu-Nationalpark oder Puerto Maldonado. Jetzt sind wir alle drei froh, den Reiseführer nicht allzu ernst genommen haben.

Was für eine Strecke! Zuerst ging es noch ein Stück durch das fruchtbare Urubambatal, bis es wieder einmal bergauf über den nächsten Pass ging. In Paucartambo gab es eine kurze Schreckminute. Kommen wir über die Brücke mit der Breitenbegrenzung? Der Schreck war umsonst, rechts und links waren noch mindestens 15cm Platz. Natürlich mussten wir gleich noch ein bisschen durch den Ort schlendern, das gehört einfach dazu.

Dann ging es über den nächsten Pass. Hier liegt die Grenze zwischen dem Nebel- und tropischen Regenwald. Jetzt wissen wir wirklich, was ein Nebelwald ist. Im Norden Perus, in der Nähe des Gocta-Wasserfalls, waren wir auch schon im Nebelwald, nur ohne Nebel. Hier war es jetzt anders, plötzlich fuhren wir im Nebel. Aber nicht so richtig, ringsherum war Nebel, die Straße aber frei. Bis zum Pass war es relativ trocken. Danach änderte sich die Vegetation. Es wurde feuchter, die Blicke ins Tal gingen in ein dichtes tiefes Grün. An den Berghängen waren überall Wasserfälle und kleine Wasserbecken mit kristallklarem Wasser. Wiedereinmal mussten wir häufig anhalten, um die Bilder zu inhalieren.

Hinter dem zweiten Pass gibt es einen kurzen Weg nach Tres Cruzes, dem Balkon zum Amazonasbecken. Das blieb uns leider verwehrt, das Tor war verschlossen und weit und breit kein Ranger zu sehen. Vielleicht klappt es auf dem Rückweg.

Wie lange ist es her, dass wir im kalten Regenwald übernachtet haben? Nun stehen wir im tropischen Regenwald an der Straße und genießen die Ruhe und Geräusche der Nacht.

Mal schauen, ob wir morgen in einem Ort eine kleine Tour auf dem Rio Madre de Dias buchen können. Wenn nicht, dann ist das so, aber schon die Tour hierher war es wert.

Nachtrag: Theres und Kaffee sind zwei Dinge die nicht zusammen passen aber auch nicht ohne einander können. Frisch gebrüht (türkischer) ergoss er sich über den zweiten Schub und den Fußboden. Putzen war angesagt!

Bilder: Eindrücke von der Ruta 113, Eindrücke von Paucartambo und dem Regenwald