mit dem Malibu-Camper durch Südamerika

Woche 46

31.12.2023

hoffentlich der letzte kurze Zwischenstand:

Wir sind stinksauer! So eine Verzögerungs-/ Hinhaltetaktik haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Wir haben unseren Camper immer noch nicht. Absolut frustrierend!

Wie zu erwarten war, möchte der Zoll den Container röntgen. Wir kommen schließlich aus Südamerika! Dafür wird ein Termin benötigt, um den sich die Agentur zu kümmern hat. Aber es waren ja soooo viele Feiertage dazwischen, dass man dafür keine Zeit hatte.

Nur durch permanenten Druck von Theres gegenüber der Agentur ist es hoffentlich am 03.01.2024 so weit. Die Spannung und Ungewissheit, was uns erwartet, steigt.

03.01.2024

km 96229 bis 96563

von Hamburg (Hafen) nach zu Hause

Temperaturen 2 – 10°C

den ganzen Tag regnerisch

wir haben ihn wieder, endlich!

Frühmorgens ging es mit dem Flixbus nach Hamburg. Um 14:00 war der Timeslot zum Röntgen durch den Zoll. Wie vereinbart, wurden wir von der Argentur am ZOB abgeholt und zum Hafen gebracht. Dann verlief alles unspektakulär. Na, vielleicht auch nicht. Wir hatten immer wieder das Gefühl, dass Senior Gomes alles zum ersten Mal macht. Wir mussten ihm sagen, welcher Container es ist. Erstaunlicher Weise wussten sie noch nicht einmal, was für ein Auto überführt wurde, nicht zu glauben.

Als nächstes wurde das Siegel mit einem Bolzenschneider entfernt und die Tore geöffnet. Und dann stand er vor uns, dreckig, aber ohne weitere Blessuren, so, wie wir ihn verlassen hatten. Eine Last viel von uns ab!

In Hamburg war vor Ort nicht so viel Personal (ein Mann) wie in Montevideo. Also habe ich mich freiwillig geopfert, um in den Camper zu gelangen. Es ging wieder über die Motorhaube und den Spiegel mit festhalten an der Markise und dann zwischen Camper und Containerwand Richtung Schiebetür nach unten rutschen. Das ging schneller und besser, als ich es in meinen Überlegungen erwartet hatte. Noch einmal durch den Camper und durch das Heck hinaus (der Türöffner war nicht so leicht zu finden), um die Spannbänder, mit denen die Räder fixiert waren, zu lösen.

Nun kam der spannende Augenblick: Was sagt die Batterie nach 7 Wochen? Kein Thema, ein kurzes Stottern und der Motor lief. Auch hier die Sorgen und das mitgenommene Starterkabel unnötig.

Klar, der hintere Reifen auf der Fahrerseite war platt, damit haben wir gerechnet. Der Kompressor kann ja auch mal wieder ein bisschen arbeiten.

Am Zoll wurde abschließend noch die Fahrgestellnummer überprüft und der Papierkram erledigt und nach knappen zwei Stunden war alles vorbei. Hätte das nicht vor zwei Wochen schon sein können? Na ja, besser spät als nie.

Bilder: Camper-Abholung in Hamburg

04.01.2024

der Camper ist ausgeräumt!

Gut, dass es keine Waage gab, um den Camper zu wiegen. Theres ist ein absolutes Verstau-Talent. Nicht zu glauben, was alles in so einen kleinen Camper hineinpasst. Jetzt ist mir klar, warum wir so viel gesucht und nicht mehr gefunden haben. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten, etwas auf nimmer wiedersehen im Camper verschwinden zu lassen.

Nun können wir ganz in Ruhe alles sichten, bestaunen und bewundern, was alles nun unseren Haushalt bereichert und natürlich verschenkt werden kann.

Noch mehr Gewicht wird er verlieren, wenn wir mit der Reinigung fertig sind. Es gibt keine sichtbare oder unsichtbare Stelle, die vom Staub verschont blieb.

Sicherlich werde ich noch einige Ergänzungen im Block über notwendige Reparaturen vornehmen, denn wie bereits berichtet, gingen die knappen 40TKm an unserem Camper nicht spurlos vorbei. Dies wird aber nicht zeitnahe geschehen, denn auch vom Alltag und häuslichen Überraschungen blieben wir nicht verschont.

Falls jemand fragt, ja, wir würden die Tour mit unserem Camper immer wieder fahren. Schade nur, dass es ihn nicht als Allrad gibt.

Nachtrag (Theres): Eine letzte Schmuggelaktion ist geglückt. Die frische Salami von der letzten Estancia konnten wir wunderbar luftgetrocknet hinter unserem Küchenblock herausfischen. 🙂

Bilder: Was alles in so einen kleinen Camper hineinpasst!

3 Kommentare

  1. Werner Kemper

    Schön, dass Ihr – und jetzt auch der Malibu – wieder heil zuhause angekommen seid. Bei dem Abenteuer nicht ganz selbstverständlich.
    Nochmals Danke für diesen tollen Reisebericht, dass Ihr bis zum Schluss berichtet habt und wir daran teilhaben durften.
    Lebt Euch wieder gut im Alltag ein.
    Das wird sicherlich nicht immer einfach sein. Aber Ihr habt etwas außergewöhnliches erlebt, was Euch keiner nehmen kann. Und Zuhause kann es auch sehr schön sein.
    Und wenn der Malibu mal wieder Auslauf braucht, auch eine Kurzreise kann schön sein.

    Alles Gute für das Neue Jahr,

    Werner

    • Ralf

      Lieber Werner, vielen Dank das du uns in Gedanken auf unserer Reise begleitet hast. Auch für deine Anmerkungen was eine Reise rund macht, es war gut. Vielen Dank für das Lob;-) ich habe das Reisetagebuch sehr gerne geschrieben. Viele Dinge wären sonst jetzt für uns schon auf der Strecke geblieben und vielleicht haben wir für Einige auch einen Anreiz gegeben sich selbst auf den Weg zu machen. Das erlebte ist einfach unbeschreiblich.
      Wir werden uns auch wieder an den Alltag gewöhnen, unsere Kinder machen uns das natürlich leichter. Was Kurzreisen betrifft, ja wir wissen das Deutschland und Europa auch wunderschön sind. Aber bevor wir uns wieder auf den Weg machen, auch für Kurztrips, braucht unser Malibu und der Fiat darunter erst einmal eine Schönheitspflege. Ich denke das haben sie auch verdient.
      Dir auch alles Gute für das neue Jahr und weiterhin schöne Reisen mit deinem Malibu. So wie ich das gesehen habe, bist du ja auch gut unterwegs;-)

      Alles liebe und Danke noch einmal Ralf & Theres

      • Werner

        Danke.
        Ja, auch wir sind gut unterwegs – aber natürlich nicht mit Eurer Tour zu vergleichen.
        Denn Reisen mit dem Malibu (oder eben Camping) macht Freude.
        Euch nochmals alles Gute,

        Werner

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