mit dem Malibu-Camper durch Südamerika

Woche 24

06.08.2023

km 80584

La Huayaca (A665)

Temperatur ca. 6 – 35°C

den ganzen Tag sonnig

Musik bis in die Morgenstunden. Morgenstunden heißt bis so ungefähr 07:00, dann war ein bisschen Ruhe.

Erstaunlicherweise hat es dieses Mal wieder Theres mehr gestört als mich. Wir haben die Hoffnung, dass es heute Nacht etwas ruhiger wird, da das Wochenende vorbei ist. Aber wie heißt es so schön: die Hoffnung stirbt zuletzt.

Heute ist nichts passiert. Wir haben ausgeschlafen, waren immer mal baden und haben schön gegrillt. Was will man mehr? Na, vielleicht etwas weniger Beschallung.

Übrigens ist der Pool richtig kalt, den ganzen Tag über eine echte Erfrischung.

Der Ort selber hat bis auf eine verschlossene Kirche nicht viel zu bieten. Das haben wir gestern schon festgestellt.

Außerdem haben wir hier auf einem kleinen Markt Gabriela aus Östereich kennen gelernt. Sie hat chilenische Wurzeln und lebt seit ca. 6 Jahren wieder hier. Es war ein interessantes Gespräch. Sie wollte uns noch viele Sehenswürdigkeiten in der Nähe empfehlen, doch uns reicht im Augenblick die Sonne und der Pool.

Morgen werde ich wohl mit den kleinen Reparaturen beginnen.

Bilder: kein

07.08.2023

km 80584

La Huayaca (A665)

Temperatur ca. 6 – 35°C

den ganzen Tag sonnig

um 20:00 waren die letzten Wochenendler weg und eine ungewohnte Stille trat ein. Schon fast wieder unheimlich. Wir hatten eine herrlich entspannte, stille Nacht und heute den Pool ganz für uns allein. Wie cool ist das denn! Natürlich haben wir das immer mal wieder ausgenutzt. Lange hat man es nicht ausgehalten, wie schon erwähnt, ist das Wasser echt kalt.

Die Reparaturen sind auch erledigt. Die Dusche ist montiert, dicht und funktioniert auch wieder. Ein paar Schrauben wurden nachgezogen und der Flüssigkeitsstand für die Comformatic geprüft. Theres hat ein paar Sachen genäht und für Peru recherchiert. Ansonsten war es ein absolut gechillter Tag.

So langsam müssen wir uns auch schon wieder Gedanken über den Rücktransport unseres Campers machen. Uns schwebt dieses Mal ein Containertransport vor, da es die etwas sicherere Transportvariante ist. Leider gibt es dort die Höhenbeschränkung. Nach Rückfrage sollten 255cm nicht unbedingt überschritten werden. Das wird sehr sportlich. Wir werden es morgen an der Tankstelle mal testen. Das heißt, das Fahrzeug komplett absenken und messen. Wenn wir schon in die Nähe kommen, werden wir noch etwas Luft ablassen. Vielleicht reicht das dann, ansonsten bleibt es bei dem RoRo-Transport.

Morgen geht es dann wirklich weiter Richtung Pisagua, Arica und noch einmal auf über 4000hm.

Bilder: keine

08.08.2023

km 80584 bis 80756

von La Huayaca (A665) über Pozo Almonte (Ruta 5) nach Pisagua (A40)

Temperatur ca. 12 – 30°C

in der Wüste sonnig, am Pazifik bewölkt

heute früh war es doch tatsächlich bewölkt. Wir dachten schon es wird regnen. Das hielt sich aber nur kurz, gegen 10:00 schien dann wieder die Sonne.

Wir sind wieder unterwegs. Die drei Tage waren gut, aber das reicht dann auch auf einem Campingplatz. Trotzdem mussten wir noch einmal wenden und zurück fahren. Wir hatten einen Lappen vergessen. Gut, dass wir erst 8 km entfernt waren, so hielt sich der Aufwand in Grenzen.

An der nächsten Tankstelle haben wir dann mal den Camper ganz nach unten gefahren und die Gesamthöhe gemessen. Wir lagen bei 254 cm, das sollte für den Container reichen.

Wir bekommen aber noch ein anderes Problem.

Theres hat sich heute etwas intensiver als ich unsere Reifen angeschaut. Das Profil sieht noch ganz gut aus, doch die Flanken zeigen größere Abnutzungserscheinungen, sprich kleine Risse. Und das nach noch nicht einmal 25000 km. Für einen AT Reifen aus meiner Sicht nicht gerade viel.

Wir fuhren wieder durch die Wüste mit seinen vielen Erscheinungsbildern. Richtung Osten eine flache Ebene ohne jegliche Vegetation. Erstaunlicherweise sah es auf der westlichen Seite etwas anders aus. Es waren immer wieder wie angelegte Baumplantagen zu sehen. Das restliche Land sieht aus, als ob die Farmer begannen, die Felder zu bestellen und dann vergessen haben weiter zu machen (dieser Ausspruch kommt von Theres).

Dann ging es auf die Ruta A40 nach Pisagua in Richtung Westen. Wir waren gespannt, denn die Meinungen und Berichte gingen extrem weit auseinander. Pisagua wurde 2014 stark durch ein Erdbeben zerstört und es sollen kaum noch Menschen dort leben.

Aber zuerst einmal mussten wir wieder 1000hm in Richtung Meer nach unten. Natürlich geht auch hier die Wüste bis an den Strand. Und wie nicht anders zu erwarten, konnten wir ca. 20km vor der Küste die Wolkenwand sehen, die einfach nicht über den Berg kam.

Pisagua selbst hat uns überrascht. Die Zerstörung an den wunderschönen alten Kolonialbauten (Rathaus, Theater und Kirche) ist immer noch zu sehen. Die Häuser werden leider nicht wieder aufgebaut und zerfallen immer mehr. Dafür wird an vielen Stellen neu gebaut.

Es gibt einen kleinen Fischerhafen, eine Plaza und eine tolle Zufahrtsstraße. Die Menschen sind freundlich und außerhalb gibt es doch tatsächlich einen Platz mit einem sauberen Sandstrand, an dem man mit seinem Camper stehen kann. Das ist beinahe das, wonach wir so lange gesucht haben. So stehen wir hier mit zwei weiteren Campern (Brasilianer und Chilenen), konnten den halben Sonnenuntergang beobachten und natürlich auch noch ein Steak vom Grill genießen. Was will man mehr? Es rauscht wieder das Meer, und zu sehen ist es auch vom Bett aus 🙂

Nachtrag (Theres): Es kam heute Abend noch ein Angebot für neue AT Reifen aus Iquique. Leider reicht der Lastindex nicht. Wir schlafen mal eine Nacht drüber.

Bilder: Eindrücke von der Ruta A40, Eindrücke von Pisagua, unser Stellplatz in Pisagua

09.08.2023

km 80756 bis 80999

von Pisagua (A40) über Chaca Sur (Ruta 5) nach Arica (Ruta 5)

Temperatur ca. 18 – 27°C

in der Wüste sonnig, am Pazifik bewölkt

heute früh ging es natürlich ins Meer, wenn es schon den Luxus einer Dusche danach gibt. Auch wenn das Meer relativ ruhig war, so ist der Sog der Wellen zurück ins Meer immer wieder beeindruckend.

Es legt sich so langsam etwas auf unser Gemüt. Die Zeit, die wir inzwischen unterwegs sind, ist bereits länger als jene, die noch vor uns liegt! Wir haben viel gesehen. Vieles von dem, was im Reiseführer steht und noch mehr, was dort nicht zu finden ist. Unser Kopf ist eigentlich voll. Wir meinen nicht, dass wir etwas verpasst haben und haben trotzdem das Gefühl. Wir haben Ziele und doch keine Ziele.

In den nächsten Tagen verlassen wir Chile, wahrscheinlich auch für immer und wir tun uns wie immer schwer damit.

Auf unseren Plänen für Peru, Bolivien, Paraguay und Uruguay steht noch so viel. Wir wissen, dass es nicht zu schaffen ist. Aber ist das auch wirklich so wichtig? Es fällt schwer, sich davon zu lösen.

So, genug des „Klagens auf hohem Niveau“. Nach einem gemütlichen Frühstück in Pisagua mit Blick auf das Meer, ging es wieder 1000hm nach oben und in die Sonne. Unser Ziel heute, Arica über die Ruta 5 zu erreichen. Normalerweise wären wir diese Straße nicht entlanggefahren, wenn wir den Pass nach Surire geschafft hätten.

Wahrscheinlich sollte das aber so sein. Zum einen die Besichtigung von Pisagua und zum anderen hat auch die Ruta 5 viel zu bieten.

Hier waren immer wieder Oasen zu sehen, wie wir uns diese früher immer vorstellten. Ringsherum Sand, teilweise flach, teilweise als Berge und dann bewirtschaftetes Grün. Besonders beeindruckend das Valle de Camarones, an dem man über 40km in ca. 500hm entlang fährt. Dann aber auch wieder etliche Kilometer einfach nur sehr ermüdende Sandwüste.

In Arica waren erst einmal wieder ein paar organisatorische Dinge zu erledigen. Die Markthalle für Gemüse und Fleisch, auch eine Gastankstelle lag auf dem Weg. Nicht das es schon wieder nötig war (4 l), aber haben ist besser als brauchen. Tanken und Autowäsche boten sich auch mal wieder an.

Dann wurde es auch schon wieder Zeit für ein Plätzchen. Theres hat etwas schönes herausgesucht. Natürlich am Meer mit Blick auf das Meer. Zum Grillen war es uns aber dann doch etwas zu frisch.

Morgen schauen wir uns noch kurz Arica an und dann geht es wieder hoch Richtung Vulkan.

Bilder: Eindrücke von der Ruta 5, Eindrücke von Oasen, Eindrücke von der Wüste, Markt in Arica, Stellplatzfoto

10.08.2023

km 80999 bis 81024

Arica (Ruta 5) Strandpromenade

Temperatur ca. 18 – 22°C

den ganzen Tag heiter bis wolkig

heute Nacht fuhren die Carabinieres wieder einmal vorbei und leuchteten in unseren Camper. Was für ein sicheres Gefühl! grins

Richtung Vulkan ging es dann heute doch noch nicht. Unsere Vorräte mussten wieder einmal aufgefüllt werden. Dafür bietet sich eine größere Stadt natürlich an. Darum kümmerte sich Theres. Ich nutzte die Zeit, um zu schauen, wo wir hier eventuell neue Reifen herbekommen. Die Werkstätten abzufahren kostete auch noch etwas Zeit und schon war es Mittag.

Dann kam auch noch die Sonne hinter den Wolken hervor und einem Stadtbummel durch Arica waren wir auch nicht abgeneigt.

Also, den Camper an die Strandpromenade auf einen leeren Parkplatz gestellt und in die Stadt gelaufen.

Bis auf eine verschlossene Kirche, einen verschlossenen Bahnhof, eine Fußgängerpassage und eine Plaza gibt es hier nicht viel zu sehen. Es war trotzdem schön, zu Fuß unterwegs zu sein. Zurück ging es dann am Strand entlang.

Es gibt natürlich auch hier ein Monument, auf das man steigen kann. Das haben wir uns geschenkt. Interessant fanden wir es dann, als es dunkel wurde. Der Berg wirkte wie ein riesiges U-Boot, das in den Hafen einfährt.

Bevor es dann morgen wirklich weiter geht, schauen wir uns noch das Ex-Scorpion Island und die Cuevas de Anzota an.

Heute Nacht stehen wir wieder einmal an der Strandpromenade. Der Parkplatz ist natürlich, wie zu erwarten, nicht mehr leer. Schauen wir mal wie ruhig es bleibt.

Bilder: Eindrücke von Arica, U-Boot

11.08.2023

km 81024 bis 81193

von Arica (Ruta 5) Strandpromenade über Ex-Scorpion Island und die Cuevas de Anzota nach Putre (Ruta 11)

Temperatur ca. 18 – 22°C

am Pazifik wolkig, in den Anden sonnig

eine harte Nacht liegt hinter uns, zumindest für mich. Dieses mal konnte Theres alle Nebengeräusche (man nennt das wohl Musik) ausblenden. Ich nicht, ich bin ziemlich gerädert und dann kommt jetzt noch die Höhenluft (3600hm). Das Leben kann hart sein. Ab und zu würde ich mir wünschen, wenigsten einen Tag in die Vergangenheit eines Stellplatzes schauen zu können, um zu wissen, worauf wir uns einlassen.

Baden waren wir nicht. Trotz früher Stunde war schon gut Betrieb am Strand. Auch hatten wir das ja gestern an dem anderen Platz schon versucht, es war sehr schmerzhaft. Die Wellen schleuderten die Steine an den Strand und dann wieder zurück ins Meer.

Der Strand selbst ist in Arica unheimlich lang und breit. Mir hat er sehr gut gefallen, Theres träumt immer noch von ihrem Paradiesstrand.

Entweder benötigen die Chilenen keinen Schlaf oder es gibt zwei unterschiedliche Typen. Die einen, die mit den fahrenden Stereoanlagen Nachts an der Strandpromenade abhängen und die anderen, die schon früh am Strand entlang joggen und die wirklich vielen Sportgeräte nutzen. Ich vermute mal das zweite.

In Arica waren wir trotzdem noch bis zum frühen Nachmittag.

Auf der Ex-Scorpion Island konnten wir Anglern (eine Rolle, eine Schnur, etwas Blei und Muschelfleisch) beim Fischen zuschauen. Es war guter Wellengang, sie wurden nass, wir wurden nass und nebenbei füllte sich der Eimer mit Fischen.

Auch die Wellensurfer waren unterwegs. Hier gibt es die berühmten „El Gringo“ Wellen. Und mittendrin immer wieder mal ein paar Seelöwen.

Dann ging es weiter zu den Cuevas de Anzota. Hier lebten vor ca. 8000 Jahren die Chinchorro-Ureinwohner. Riesige Höhlen direkt am Meer, Eidechsen und Krebse liegen auf den Steinen. Das Meer drückt mit einem Krachen der Wellen in die Klippen. Zeit zum Beobachten und Verweilen.

Dann ging es über die Küstenstraße in Richtung Putre. Wir sind immer froh, wenn wir die Ausfallstraßen hinter uns haben. Armut ist hier definitiv kein Fremdwort und an diesen Straßen in jeder Ecke sichtbar.

Dann ging es durch das Valle de Lluta, wieder einmal eine grüne Oase. Die Ruta 11 schlängelt sich an dem Tal entlang, bevor sie an Höhe gewinnt. Tolle Farben immer wieder. Auf der Ebene das Grün, darüber das Beige der Berge und dann kommt der knallig blaue Himmel. Es geht durch die Quebrada de Cordones, hm, da sind wir wohl wieder einmal verwöhnt, was Kakteen betrifft. Es sind nicht viele aber in einer anderen Form.

Wir wurden wieder einmal von Einheimischen gewarnt, dieses mal vor der Ruta 11. Die Bolivianer fahren hier wie die Verrückten, viele enge Kurven, überall Kreuze usw. Das konnten wir im Vergleich zur Ruta 15 nicht nachvollziehen. Es macht Spaß, die Ruta 11 zu fahren.

Nach Putre zu gelangen hat doch etwas länger gedauert, als geplant. Es gab zwei Baustellen mit Ampelregelungen, an denen wir bestimmt immer eine halbe Stunde warten mussten. Etwa 5 km vor dem Ziel haben wir noch eine ältere Dame aufgesammelt (das Alter der Indigenas hier in der Gegend einzuschätzen fällt uns recht schwer). Sie hat sich gefreut.

Putre selbst lebt von der Lama und Alpaca-Zucht. Die Produkte (Wolle sowie gestricktes und gewebtes) werden hier verarbeitet und verkauft. Natürlich wieder einmal ein Paradies (abseits des Meeres) für Theres.

Für uns ein wunderschöner kleiner Ort. Wir stehen wieder einmal an der Plaza (ohne Musik und Motorenlärm) schauen auf schneebedeckte Bergspitzen und konnten die Sonne am Horizont untergehen sehen.

Ok, die Temperaturen gehen wieder nach unten und wir dürfen unsere Isoliermaßnahmen nicht vergessen.

Nachtrag (Theres): Heute alles Alpaca: erst als handgearbeiteter traumweicher Schal, dann zum ersten Mal vom Teller probiert.

Bilder: Stellplatz an der Strandpromenda, Eindrücke von der Ex-Scorpion Island und den Cuevas de Anzota, Eindrücke von der Ruta 11 und von Putre

12.08.2023

km 81193 bis 81276

von Putre (Ruta 11) über Parinacota, Lagunas Cotacotani, Lago Chungará (Ruta 11) nach Termas de Chiriguaya (A-95)

Temperatur ca. 5 – 13°C

den ganzen Tag heiter bis wolkig

kein Frost in der Nacht, noch nicht einmal die Heizung musste anspringen und ruhig war es. Aber es ist schon eigenartig, die Nacht etwas kurzatmiger zu verbringen.

Das wird heute wohl noch extremer, wir stehen auf 4500hm. Wer hat wieder mit Kopfschmerzen zu kämpfen? Ich natürlich und Theres merkt nichts, außer, wenn sie sich schneller bewegt, dann reicht die Luft nicht.

Aber ich wollte es ja so, ist wie das erste Basislager.

Ich musste mir heute erst die Bilder anschauen, bevor ich unser Tagebuch beginnen konnte. Wie sagte Theres: „heute war wieder so ein besonderer Tag“.

Wir wollten heute über den Lago Chungará mit einem herrlichen Blick auf den Vulkan Parinacota an die Termas de Chiriguaya. Das hat auch alles wirklich super geklappt, aber die Blicke bis dorthin haben uns des öfteren die Sprache verschlagen.

Das Alti Plano auf einer Höhe von 4000m ist wirklich beeindruckend. Viele Feuchtgebiete und dadurch immer grün. Es blühte am Straßenrand, Lagunen mit weißem Salzrand, in dem sich Flamingos tummelten. An vielen Stellen ragen die Vulkane mit ihren Spitzen in die Höhe. An einigen waren auch wieder leichte Rauchsäulen zu sehen.

Im Lago Chungará spiegelte sich nicht nur der Parinacota mit seiner weißen Spitze, sondern auch Felsen mit vielen unterschiedlichen Farben. Wenn sich vor Ihrer Kulisse dann noch Vicunas grasend tummeln, ist für Theres das Bild komplett. Heute waren es wieder unzählige Herden.

Durch die umliegenden Vulkane gibt es auch viele Naturthermen. Eine davon haben wir natürlich aktiv genutzt und vor der nächsten stehen wir zur Nacht und werden diese morgen früh ausprobieren. Doch beinahe wurde unser wunderbarer Platz durch Carabinieri vereitelt, denn einen Kilometer vor unserem Stellplatz war die Straße durch ein Fahrzeug der Carabiniere gesperrt. Bis dorthin hatten wir aber schon wieder gute 10 km Schotterpiste zurückgelegt. Das Fahrzeug ist liegen geblieben und konnte nicht mehr weiter, wohl auch nicht an den Straßenrand geschoben werden. Wir sollten ihn abschleppen oder umkehren. Wir mit unserem 2×4 Camper einen 4×4 Pickup abschleppen in den Bergen, das geht gar nicht. Zurück wollten wir jedoch auch nicht. Es war knapp, doch Theres hat alle großen Steine zur Seite gekickt und so quetschte ich mich am Carabinieri und mit einer Seite abseits des Straßenrandes vorbei. Ein richtig gutes Gefühl, keine Hilfe anbieten zu können, hatten wir nicht. Aber Trinkwasser wollten sie auch nicht haben. Eine Stunde später kam für sie die Hilfe mit einem geeigneten Abschleppwagen.

Wir sind jetzt gespannt auf die Nacht.

Nachtrag 1 (Theres): Eine sehr nette Begegnung hatten wir noch mit dem Ranger am Lago Changara. Er war sehr interessiert an unserer Reise. Stellte uns bestes Bergwasser zur Verfügung. Versorgte uns mit einer weiteren Regionalkarte und freute sich, endlich auf Englisch seine Ortskunde samt besonderen Empfehlungen an die Frau zu bringen.

Nachtrag 2 (Theres): Ralf ist echt bisschen erledigt von der Höhe. Es ist noch nicht einmal halb neun und er ist bereits in der Koje.

Bilder: Stellplatz in Putre, Blick auf das grüne Putre, Eindrücke von der Ruta 11, Termas de Las Cuevas, Guanacus und Vizcachas, Parinacota (Ort) und Blicke auf den Parinacota, Flamingos im Flug und im Wasser, Laguna Cotacotani, Farben ohne Ende

6 Kommentare

  1. Gerda Günther

    Liebe Abenteurer,
    es ist spannend und atemberaubend, was ihr alles erleben dürft! Ich habe nach längerer Pause mir einen sonnigen Nachmittag auf meinem Balkon gegönnt, um gemeinsam mit euch in Südamerika unterwegs zu sein und bin begeistert.
    Ich war im Juli 10 Tage gemeinsam mit Katharina in Irland unterwegs (Reisebüro) und bin sehr dankbar, dass dies in meinem Alter noch möglich war. Das ungebundene Reisen mit dem Camper ist natürlich unvergleichlich und ich wünsche euch weiterhin eine behütete Reise und Gesundheit und Gottes Segen für das neue Lebensjahr dir, lieber Ralf, und dir, liebe Theres, (nachträglich) zum Geburtstag.
    Früher waren wir in dieser Zeit manchmal gemeinsam auf Reisen.
    Liebe Grüße über Länder und Meere von einer alten Reisetante, die in Gedanken mit euch unterwegs ist, Gerda

    • Ralf

      Liebe Reisetante Gerda, aber alt? Du doch nicht. Vielen Dank für deine lieben Grüße. Ich weiß immer gar nicht was ich da antworten soll. Aber ich freue mich das es dir und vielen anderen gefällt immer einmal rein zu schauen wo wir uns gerade rumtreiben. Aber auch unser Reiseverhalten hat sich schon sehr geändert. Wir werden nicht alles sehen was so auf meiner Liste stand, aber das ist nicht mehr wichtig. Das hier und jetzt zählt. Ich muss für mich eingestehen, das Höhen über 4000m meinem Körper nicht gut tun;-(, das fällt mir schon schwer.
      Habt ihr euch auch mit gutem Whisky in Irland eingedeckt? Den wir kosten können wenn wir das nächste mal vorbei kommen? Wir finden es toll das du noch so viel unterwegs bist. Echt bewundernswert!
      Liebe Grüße von Ralf und Theres

  2. Stefani Schönicke

    Lieber Ralf, wir gratulieren Dir von ganzem Herzen zum Geburtstag und hoffen Du hast einen unvergesslichen Tag. Wir wünschen Dir ein neues Lebensjahr voller fröhlicher Momente und spannender Erlebnisse. Bleibt gesund! Sei lieb gegrüßt von Steffi und Gerrit aus dem sonnigen Südtirol

    • Ralf

      Liebe Steffi und lieber Gerrit, vielen Dank für eure Wünsche. Ja, es wird ein absolut unvergesslicher Tag bleiben. Wir haben auf 4600hm übernachtet. Ich hatte litt unter extremen Kopfschmerzen und Übelkeit und mitten in der Nacht kam noch die Grenzpatrouillie vorbei und wir mussten unseren Platz verlassen. Geht es noch besser;-)? Ihr habt euch ja auch wieder eine wunderschöne Urlaubsgegend ausgesucht. Erholt euch gut und genießt die Zeit.
      Liebe Grüße von Ralf und Theres

  3. Uwe Meyer

    Ihr Lieben. Es ist Ende Oktober und ich lese hier gerade Grüße zum Geburtstag im August…Ich hänge ein wenig hinterher.
    Es ist großartig und so sehr beeindruckend, Texte und Bilder von Euch zu lesen und zu sehen. Grandios ist wohl auch ein gutes Wort dafür. Bleibt behütet. Liebe Grüße Uwe

    • Ralf

      Hallo Bruder, wir möchten auch noch einmal in Woche 24 sein, dann hätten wir noch viel Zeit vor uns😊. Danke für die nachträglich Geburtstagsgrüße. Ich bin froh, daß wir Reisetagebuch geschrieben haben. Ab und zu schauen wir jetzt schon rein und Erinnerungen werden wach. Lass es dir gut gehen, wir sehen uns im Dezember wenn wir den Camper abholen. Liebe Grüße von Ralf und Theres

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