mit dem Malibu-Camper durch Südamerika

Woche 12

14.05.2023

km 71074 bis 71374

von Cascade del Agrio (RP27) über Caviahue, Loncopue (RP21), Codihue (RP242), und Las Lajas nach Chos Malal (RN40) Rio Neuquen

Temperatur ca. 3 – 26°C

den ganzen Tag sonnig

ich weiß jetzt, warum wir keine Dieselheizung haben: sie ist einfach zu laut. Aber vielleicht hatte der Camper neben uns einfach ein älteres Modell.

Es wurde kalt heute Nacht, ist ja auch kein Wunder, wir standen auf 1500m. Dafür konnten wir einen herrlichen Sternenhimmel heute Nacht von unserem Bett aus beobachten.

Es war noch nicht ganz klar, wie wir weiterfahren, entweder die Schotterpiste nach Chos Malal oder die gleiche Strecke bis La Lajas zurück.

Da heute Muttertag ist, durfte Theres entscheiden. Also ging es die gleiche Straße zurück, denn der Lago Caviahue lockte bei dem herrlichen Wetter zum Bade.

Bis wir davor standen! Es war heute kein Wind und von weitem sah er wieder herrlich aus, aber nicht aus der Nähe. Es waren viele Schlieren drauf, die uns die Lust vergehen ließen.

Der Grund hat sich dann aber schnell herausgestellt. Genauso wie die Lagune Armaga, hat er einen niedrigen PH-Wert, als jeder andere See, der ihn zwar wunderschön aussehen lässt aber auch Nachteile hat.

Es ist eine lange (200km) abwechslungsreiche Strecke zwischen La Lajas und Chos Malal. Das einzige was fehlte waren Orte, die gibt es dazwischen nicht. Also wenn man liegen bleibt….., naja sind wir ja nicht.

Es ging immer entlang der Andenausläufer mit ständig wechselnden, wellenförmigen Bergformationen unterschiedlicher Farben und vielen schönen Canyons. Auch unsere kurzen Sachen haben wir wieder heraus geholt. Wir sind gespannt wie es sich heute Nacht mit den Temperaturen verhält.

Es war schon wieder 18:00, weiter wollten wir nicht mehr. Nun stehen wir hier am Rand von Chos Malal, an einem Seitenarm des Rio Neuquen und konnten sogar für den Abend noch Tisch und Stühle aufstellen.

Chos Malal ist ein absoluter Wüstenort (wir befinden uns jetzt in der Buschsteppe) und wie eine Oase. Gespeist durch den Rio Neuquen ist er sehr grün, aber sobald man den Ort verlässt, wird alles wieder trocken und staubig.

Bilder: Stellplatz Cascade del Agrio; Eindrücke von der Ruta 40; Eindrücke von Chos Malal

15.05.2023

km 71374 bis 71568

von Chos Malal (RN40) Rio Neuquen über Buta Rangui (RN40), Barantas (RN40), Ranqui del Norte (RN40) und El Zampal (RN40) an den Rio Grande (RN40)

Temperatur ca. 4 – 32°C

den ganzen Tag sonnig

wir stehen ganz allein am Rio Grande, mit Blick auf Vulkane und Berge, die zu jeder Abendstunde ihre Farbe wechseln. Es ist 20:00 und wir haben draußen noch 25°C und es weht ein warmer Fön. Der Himmel ist voller Sterne, aber nicht nur über uns, sondern bis zum Horizont. Wie cool ist das denn!

Wieder einmal liegt ein wundervoller Tag hinter uns.

Von unserem Stellplatz in Chos Malal hatte man einen Blick, natürlich auf viele Berge, aber auch auf einen, der die ganze Nacht beleuchtet war. Sogar der Weg hinauf war die ganze Nacht zu sehen. Da musste ich hinauf, ich wollte es wissen. Also früh am Morgen dort hingefahren, Theres blieb im Camper und ich bin schnell noch da hoch. Nach nur 250 HM wusste ich, dass es sich um einen Aussichtspunkt über die Stadt und gleichzeitig eine Marienverehrung handelt. Hier hatte ich auch das erste Mal das Gefühl des frühsommerlichen Erwachens einer Großstadt. Bezogen auf den Geräuschpegel sowie die morgendliche Frische, bevor die Wärme sich ausbreitet.

Dann ging es weiter auf der Ruta 40. Wir fahren immer in einer Höhe um 1000HM, man könnte es fast als Wüstental bezeichnen. Ringsherum immer wieder Berge der unterschiedlichsten Formen. Einmal sehen sie aus wie Dinosaurierrücken, dann wieder spitz, wie kleine Vulkane oder wie Pudding, der noch nicht ganz fest aus der Form geholt wird. Es ist nichts Langweiliges dabei, ein Farbspiel ohne Ende.

In Buta Rangui haben wir die Touristinfo besucht, um den Blog zu aktualisieren und gleichzeitig nach interessanten Sehenswürdigkeiten zu fragen. Dort haben wir mal eben so von einer Frau Torta Frittas (Hefeteig in Fett ausgebacken) geschenkt bekommen, weil sie sich so gefreut hat, dass wir den Ort besuchten. Ein paar davon haben wir gleich Armin aus Genf weiter verschenkt, der mit dem Fahrrad von Ushuaja nach Peru unterwegs ist.

Die Eindrücke von unendlicher Weite mit Bergen, Canyons und trockener Wüstenlandschaft hören einfach nicht auf. Zwischendurch dann plötzlich kleine Bäche und Seen, die durch die Anden gespeist werden.

Dann waren wir raus aus Patagonien, schade. Trotz Wind, Staub, hoher Luftfeuchtigkeit und viel Kälte werden wir diese besondere Region für ewig in unseren Herzen behalten.

Wir hatten noch Fleisch im Kühlschrank und Grillkohle im Sitzkasten und es waren noch 32°C und es kam der Rio Grande mit einem tollen Plätzchen abseits der Ruta 40. Wir sind um 16:00 stehen geblieben und haben diesen tollen Platz genossen. Er ist übrigens an einem ca. 50 km langem Stück Schotterpiste auf der Ruta 40.

Nachtrag 1 (Theres): Tiere bringen hier regelmäßig den Straßenverkehr zum Erliegen 🙂

Bilder: Blicke auf und über Chos Malal ; Eindrücke von der Ruta 40; unser Stellplatz

16.05.2023

km 71568 bis 71733

von Rio Grande (RN40) über Bardas Blancas (RN40) nach Malargüe (RN40) Municipal Camping

Temperatur ca. 3 – 22°C

den ganzen Tag sonnig

aus den ca. 50 km Schotterpiste wurden 85 km, aber so ist das nun einmal. Den Camper kann man an keiner Stelle anfassen, ohne staubige Hände zu bekommen.

Dafür hatten wir einen tollen Stellplatz. Seit langem konnten wir mal wieder draußen Abendbrot essen und auch danach noch lange draußen sitzen. Baden sind wir nicht gegangen, dafür wäre eine separate Sicherung für jeden notwendig gewesen. Die Strömung war nicht von schlechten Eltern. Lange bis nach Mitternacht war es noch richtig warm. Trotzdem ging dann morgens die Heizung an. Auf dem Thermometer standen 3°C und wir hatten vergessen zu isolieren.

Es ging heute weiter natürlich auf der Ruta 40. Wieder mussten wir häufig anhalten, viele tolle Blicke, in Canyons, durch den der Rio Grande fließt, auf verschneite Anden und in fruchtbare Täler. Wir sind durch Lavafelder gefahren und man hatte das Gefühl, als sei der Ausbruch noch nicht lange her. Ein Canyon, der aus Lavagestein besteht, durch den sich der Rio Grand schlängelt.

Schnell war es 16:00 und wir waren erst in Malargüe. Dort haben wir uns wieder einmal leicht verzettelt. Nicht weil der Ort so hübsch ist, sondern um ein stabiles Netz zu finden.

Bei diesem Thema müssen wir noch einmal über unsere Prioritäten nachdenken. Es macht keinen Spaß vor dem Rechner zu sitzen und es passiert nichts. Es macht aber auch keinen Spaß, nach einem guten Netz zu suchen. So sind wir hier in Malargüe auf dem Campingplatz (der Aufenthalt auf Campingplätzen häuft sich) hängen geblieben. Natürlich wurde auch wieder der Grill angeworfen, wenn schon Grillstellen vorhanden sind und der Abend noch lang ist.

Heute müssen wir noch entscheiden, ob wir Richtung Osten über San Rafael oder einen Abstecher zur Therme El Sosneado unternehmen und danach die Ruta 40 bis Mendoza fahren.

Bilder: Eindrücke von der Ruta 40

17.05.2023

km 71733 bis 71966

von Malargüe (RN40) Municipal Camping über El Sosneado (RN40), Pareditas (RN40), Eugenio Bustos (RN40) nach La Consulta Club deportivo de „La Consulta“ (RP92)

Temperatur ca. 4 – 12°C

den ganzen Tag bewölkt

wir haben beides nicht besucht, nicht San Rafael und nicht die Therme in Sosneado. Es ist kein Tag wie der andere. Ich weiß, es klingt nach Klagen auf hohem Niveau, aber Reisen ist nicht gleich Reisen. Wir sind fast jeden Tag unterwegs, auch wenn es nur knappe 100 km sind. Das heißt aber auch, sich jeden Tag auf eine neue Situation einstellen. Am Morgen nicht zu wissen, wo man am Abend steht und auch nicht zu wissen, wie der weitere Tagesablauf wird, so auch dieser Tag. Gerne möchte ich den Blog auf dem aktuellen Stand halten, dementsprechend versuchen wir Orte zu finden, wo diese Möglichkeit besteht.

Oft stellt sich heraus, dass die Bilder doch nicht geladen werden, aber der Ehrgeiz bleibt. So investiere ich doch mehr Zeit, als gut tut, mit dem Ergebnis, wenig zu erreichen. Also absolut ineffektiv! Theres ist da immer sehr geduldig, aber wir haben entschieden, dass sie mich ab jetzt nach 10 min stoppt.

Wir hatten eine wunderschöne ruhige Nacht auf dem Campingplatz. Da er aber so gut ausgeleuchtet war (Strom spielt in Argentinien keine Rolle), mussten wir alle Verdunklungen schließen und wurden dementsprechend etwas später wach. Es gab auch heiße Duschen (von schön kann man auf städtischen Campingplätzen an keiner Stelle reden).

Der Camper wurde auch noch etwas vom Staub befreit und dann mussten wir natürlich noch ein Eis essen, denn dort war das WLAN auch einigermaßen gut. Schon war es 13:30, noch nichts geschafft und etwas frustriert. Deshalb auch kein Umweg Richtung Ost oder West.

Die Ruta 40 ist hier wirklich sehr gut ausgebaut, führt durch fantastische Canyons, die in Nordamerika schon zum Nationalpark gereicht hätten. Je näher wir Mendoza kommen, desto bewohnter und grüner wird es. Mendoza ist für den guten Wein bekannt.

Die Bewässerung wird aus den Anden gespeist. Das ist jetzt schon deutlich zu spüren. Aber auch hier ist der Herbst eingezogen. Zwischendurch mussten wir auf Umluft schalten, weil man durch den aufgewirbelten Staub auf den Feldern kaum noch etwas gesehen hat.

In Mendoza steht auf unserem Plan, dort etwas Zeit zu verbringen. Dementsprechend hatten wir beschlossen, heute noch ca. 100 km davor zu übernachten und morgen in die Stadt zu fahren. Das hat auch wirklich gut geklappt.

In der Zeit, als ich an einer YPF-Tankstelle den Blog aktualisiert habe, hat Theres nach einem Plätzchen gesucht. Da wir nicht wissen, wie Himmelfahrt hier gefeiert wird, wurde noch etwas eingekauft und dann das Plätzchen angefahren.

Das Plätzchen (dank iOverlander) ist ein städtisches Sportgelände mit viel Platz und vielen kleinen Gebäuden für die unterschiedlichsten Sportarten. Theres hat heute unsere gelernten Spanischkenntnisse angewendet, wir haben den städtischen Hausmeister gefragt, ob wir hier für eine Nacht stehen können und es war kein Problem.

Übrigens sind unsere Übernachtungsplätze nicht mehr unter 1000 HM zu bekommen und es wird weiter nach oben gehen.

Bilder: Eindrücke von der Ruta 40

18.05.2023

km 71966 bis 72125

von La Consulta Club deportivo de „La Consulta“ (RP92) über Los Arboles (RP89), Tupungato (RP89) und San José (RP86) nach Mendoza (irgendeine Nebenstraße)

Temperatur ca. 8 – 17°C

den ganzen Tag heiter bis wolkig

wir hätten heute früh sogar noch in das Schwimmbad des Sportclubs gehen können. Ganz stolz haben uns das zwei Mitarbeiter mitgeteilt und dann extra noch die Toiletten aufgeschlossen….zu spät.. Gestern Abend schauten wir noch in einem der Gebäude ein bisschen beim Tango und in einem anderen beim Boxen zu.

Heute ging es dann über das „Valle de Uco“, eines der markantesten Weinanbaugebiete Argentiniens nach Mendoza. Immer entlang an den westlich liegenden Anden und auf beiden Seiten der Straße riesige Weinfelder. Die Chaussee ist eingerahmt von Pappeln und rechts und links fließt das Wasser der Anden in Kanälen entlang.

Immer wieder gibt es Blicke auf die ersten 6000er. Die Weinfelder sind zur Straße hin mit Palmen, Olivenbäumen, Rosen, Oleander oder Lavendel eingefasst. An vielen Stellen werden Weinverkostungen angeboten.

Das Wetter war herrlich und es ging schon gegen Mittag zu. Warum nicht in eins der netten Weinlokale einkehren und morgen weiterfahren. In Argentinien gilt 0% Alkohol am Steuer. Es sollte wohl nicht sein. Bei herrlichem Sonnenschein wäre nur ein Tisch innen möglich und nein Übernachten auf dem Gelände geht auch nicht. Schade, aber eine Weinverkostung ohne Wein (0%), was ist das denn?

Dann waren wir in Mendoza! Das ist ja eine echte Stadt, mit wirklich vieeel Straßenverkehr und Parkraumbewirtschaftung. Es hat einen Augenblick gedauert, bis wir einen Parkplatz gefunden hatten. Parkflächen gibt es genügend, die sind aber in der Regel höhenbegrenzt und dort passen wir dann nicht durch.

Bei einem anschließenden Stadtbummel wurden einige der Sehenswürdigkeiten besichtigt. Ein Blick über die Stadt von der Terrasse des Rathauses war uns nicht vergönnt, diese war leider verschlossen, obwohl das Gebäude geöffnet war. Das zugehörige riesige Tourist-Infobüro war offen und menschenleer, Sachen gibts!

Auch das Essen gehen hat wieder nicht so richtig geklappt. Parrillada (Grillplatte) hört sich ja gut an und ist auch typisch argentinisch, aber wohl nichts für uns. Wir sind wohl doch ausgemachte Heimesser.

Eigentlich eine wirklich nette Stadt, man sieht ihr den Wohlstand an. Aber wir sind wohl nicht mehr so richtig für Städte geschaffen. Und dann wollen wir noch nach Santiago, na Hallo!

Da es doch etwas später wurde, hatten wir beschlossen, in Mendoza zu übernachten. Die Nebenstraße, an der unser Camper stand, war recht ruhig, also wollten wir hier stehen bleiben. Dann wieder so ein beeindruckendes Erlebnis! Wir standen und eine Frau klopfte ans Fenster, schnell genervt wie wir Deutschen sind, dachten wir, dass irgendjemandem es nicht passt, dass wir hier stehen. Falsch gedacht, die Frau zeigte uns ein Plätzchen in ihrer Straße (eine Sackgasse an der wir standen) und meinte, dort stehen wir sicherer, denn hier wird öfter etwas geklaut oder eingebrochen. Sie muss wohl schon vor Stunden den Camper gesehen haben und ist immer wieder vorbei gegangen, bis sie uns antraf. Würden wir das auch so machen? Für mich würde ich das ehrlicher Weise mit nein beantworten. Vielleicht hatten wir wirklich Glück gehabt.

Bilder: Eindrücke von der Nebenstrecke „Valle de Uco“ und von Mendoza

Für Christel und Werner: ein Teil des Routenverlaufs

19.05.2023

km 72125 bis 72196

von Mendoza (irgendeine Nebenstraße) über RN40, RN7 und Potrerillo (RN7) an den Stausee Potrerillo

Temperatur ca. 12 – 17°C

den ganzen Tag heiter

ein gutes Plätzchen, das wir für die Nacht hatten. Mitten im Zentrum und trotzdem ruhig. Um Licht brauchten wir uns auch nicht zu Sorgen, die Sackgasse war gut ausgeleuchtet.

Wir waren dann doch noch den halben Tag in Mendoza. Wir hatten unsere Wäsche vergessen, die sollte auch noch gewaschen werden. Wieder verging viel zu viel Zeit für organisatorische Dinge. Und dies bei dem herrlichsten Sonnenschein.

Dann, nach nur 70 km strahlte uns der Potrerillostausee (1400 HM) mit seiner blauen Farbe an. Wir sind hier einfach stehen geblieben, haben die Stühle ausgepackt und uns in die Sonne gelegt. Baden waren wir noch nicht, aber vielleicht bietet sich das morgen früh noch an.

Heute wurde noch einmal sehr deutlich, dass es Zeit wird, einmal anzukommen und ein oder zwei Wochen nichts zu tun. Aber wo ist der richtige Ort dafür, wo ist es noch warm genug?

Bilder: Stellplatz in Mendoza und weitere Eindrücke von Mendoza, sowie von der Ruta 7 und unserem Stellplatz am Potrerillostausee

20.05.2023

km 72196 bis 72346

vom Stausee Potrerillo über Uspallata (RN7), Puenta del Inca (RN7) nach Las Cuevas (RN7) am Restaurant

Temperatur ca. 6 – 16°C

den ganzen Tag heiter

wir stehen auf 3200 m über NN, etwas geschützt neben einem Torbogen. Auf dieser Höhe übernachtet haben wir definitiv noch nie. Mit dem Camper könnten wir in den Dolomiten über einen Pass schon so hoch gewesen sein, sicher sind wir uns nicht. Der Wind pfeift laut und die Außentemperaturen gehen runter.

Natürlich haben wir heute früh, trotz Badeverbot, in dem See gebadet. Bei dem Panorama sahen wir keine Alternative.

Wieder einmal liegt eine sehr abwechslungsreiche Strecke hinter uns. Es ging auf der Ruta 7 auf einer Hochebene (zwischen 1400 und 2000 m) zwischen den Bergmassiven der Anden entlang. Im Norden und Süden die Anden und unterhalb in einem Canyon der Rio Mendoza. Und die alte Bahnlinie verlief ebenfalls parallel zur Straße. Sie musste allerdings an vielen Stellen der Ruta 7 weichen und verfällt immer mehr. Wir haben schon überlegt, ob wir daraus nicht eine Draisinenstrecke planen sollten. Das Potenzial hätte sie auf alle Fälle.

In Uspallata hatten wir das Gefühl, als wenn hier mehrere Reisebusladungen von Touristen ausgeladen wurden. Das machte uns neugierig für einen Zwischenstopp. Viel gab es nicht zu sehen, aber es war Markt von den Einheimischen mit viel Kunsthandwerk. Theres konnte nicht widerstehen und so lernten wir Kay und Rosa an ihrem Kunsthandwerksstand kennen. Kay kommt aus Dortmund und lebt seid über 20 Jahren hier in Uspallata.

Das besondere an der Ruta 7 ist der Blick auf den höchsten Berg Amerikas, der auch gleichzeitig der höchste Berg außerhalb von Asien ist, der Cerro Aconcagua (6960 m). Das Wetter spielte mit, wir hatten einen tollen Blick auf die Spitze und den darunter liegenden Gletscher. Natürlich war das nicht vom Auto aus möglich, sondern wir mussten noch ein Stück in den Nationalpark laufen. Dieser macht bereits um 16:00 zu, es war aber schon 16:15. Wir hatten Glück und durften trotzdem noch rein und die Tour laufen. Dabei spürten wir schon die 3000 HM, denn wir pusteten ganz schön. Oder wir sind alt geworden und es fehlt uns das Training.

Aber das testen wir morgen. Ich habe Theres zu einer Tour zum Monument Cristo Redentor überredet. Sie steht direkt auf dem Grenzstreifen zwischen Argentinien und Chile auf 3800 HM und ist eine Statue zur Beilegung der Grenzstreitigkeiten zwischen Argentinien und Chile.

Nachtrag1 (Theres): die RN 7 ist eine wichtige länderübergreifende Handelsrute. Sie ist stark befahren, vor allem mit LKW. Entsprechend zahlreich sind hier die Polizeikontrollen. Meist werden wir hierbei ja durchgewunken, aber heute hatten wir einmal ein besonderes Vergnügen: ein voll-bewaffneter Milchbubi (ca knapp 30J ) mit Hang zur Macht. Wir mussten sogar rechts ran fahren und er ganz allein stocherte völlig ziel/orientierungslos an einigen direkt zugänglichen Stellen im Auto herum. Na ja, mich hat es geärgert, Ralf mahnte kontinuierlich zur Ruhe 🙂

Nachtrag2 (Theres). In Uspallata gabst mal Leckeres vom Holzkohlegrill am Straßenrand. Sehr liebevoll zubereitet und es reicht auch noch für morgen:-) (Pollo, Papa Frita, Choripan)

Bilder: Eindrücke von der Ruta 7 mit den Anden, Skiort Los Penitentes, Blick auf die Puenta del Inca, Blicke auf den Cerro Aconcagua und immer wieder Anden

3 Kommentare

  1. Christel & Werner Schulz

    Danke für Eure Erlebnisse, die wir versuchen mitzuerleben. Leider können wir die Orte auf unserem Atlas nicht finden. Vielleicht könnt Ihr einen Teil der Route uns per Foto schicken. Wir haben heute eine schöne Fahrt in den Norden von Potsdam gemacht.
    Liebe Grüße aus Werder von Christel & Werner.

    • Ralf

      Liebe Christel und lieber Werner, ein Stück habe ich es mal versucht. Wenn etwas mehr Zeit und ein gutes Netz ist, werde ich mal schauen, ob ich die Tourbeschreibung auf einer separaten Seite einstellen kann.
      Liebe Grüße Ralf & Theres

  2. Christel & Werner Schulz

    Danke für den Routenausschnitt,
    wir hoffen auf Fortsetzung.
    Weiter gute Reis wünschn Christel & Werner

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