mit dem Malibu-Camper durch Südamerika

Der Countdown läuft

20.02.2023 ein kleiner Zwischenstand

nein, wir sind noch nicht unterwegs, aber die Zeit läuft!

Das Containerschiff hat zwei Tage Verspätung, passt aber auch immer noch in unsere zeitliche Planung. Das hat vielleicht auch den Vorteil, dass wir die Grande Buenos Aires, mit der unser Camper unterwegs ist, auch noch zu Gesicht bekommen.

In der letzten Woche haben wir eine Verabschiedungsmail an unsere Freunde, Verwandten und Bekannten versendet. Vielen Dank für die vielen guten Wünsche und Segenswünsche.

Gestern war noch einmal volles Haus in unserem Beisein. Unsere ganze Familie war beisammen. Philipp und Lena mit Noah und Romi, Louisa und Marco mit Mara, Julian solo und Milli mit Tiff. Wir haben Abschied auf Zeit genommen, wir hätten nicht gedacht, dass es so schwer fällt. Schön, so eine tolle große Familie zu haben.

In den nächsten Tagen warten drei „Herausforderungen“ auf uns;-)

  • Flieger nicht verpassen
  • Einreisen in Uruguay
  • Auslösen des Campers

Wir sind gespannt und werden langsam aufgeregt.

21.02.2023 die Rucksäcke sind gepackt (der Rest ist im Camper) es geht los

und natürlich nicht so entspannt, wie wir uns das vorgestellt haben! Pünktlich am S-Bahnhof und die Bahn fällt aus. Der nächste Satz: “ Auf Grund eines Stellwerkproblems gibt es Unregelmäßigkeiten im Bahnverkehr.“ Genau das, was wir jetzt gebraucht haben. Und dann lernt man wieder besonders zu schätzen, tolle Nachbarn/ Freunde zu haben. Eine kurze Frage, Manfred steigt ins Auto und fährt mit uns los.

Am Flughafen dann eine ganz andere Überraschung: unsere Kinder stehen am Gate und verabschieden sich ein zweites mal von uns. Wie cool ist das denn!?

Abschied
auf der Startbahn
Anflug auf Madrid (special Foto für Torsten)
Bei diesem Anblick verblasst der BER

22.02.2023 wir sind in Montevideo gelandet

… und sogar früher als geplant. Das Boarding war pünktlich ab 23:29, der Abflug verzögerte sich etwas, aber ca. 08:30 Uhr Ortszeit haben wir südamerikanischen Boden betreten. Die Einreise nach Uruguay verlief unspektakulär. Montevideo empfing uns mit Sonnenschein und guten 30 Grad.

Landeanflug auf Montevideo

Wenn man etwas erleben möchte und dafür sind wir ja hier, nimmt man kein Taxi oder Shuttle in die Stadt, sondern den 710 oder 711 Bus. Funktioniert super, man bekommt die ersten Kontakte und Handynummern, sollte sich aber nicht auf die angegebene Abfahrtzeit verlassen. Dann ist man verlassen, aber das kennt man ja so langsam auch aus Berlin.

Da wir erst gegen 15:00 Uhr unser Zimmerchen beziehen konnten, wurde schon gleich die Zeit genutzt und das „Certificado de Llegada“ im Ministerio del Interior Migrationes beschafft. Der erste Schritt von insgesamt acht, um unseren Camper wieder zu bekommen.

Unser Zimmer, naja, aber vielleicht sind wir einfach zu verwöhnt, aber es liegt sehr zentral, sowohl zur Altstadt, als auch zum Hafen und Zoll.

Unsere Reise scheint bis jetzt aber nicht unter dem schlechtesten Stern zu stehen, denn als wir so am Hafen entlang gingen, sah ich in der Ferne ein orange/ weißes Schiff.

Die Grande Buenos Aires, mit unserem Camper an Bord, läuft pünktlich am 22.02.2023 in den Hafen von Montevideo ein. Es wäre zu optimistisch zu sagen, dass wir morgen unser Auto wieder haben, aber es ist zumindest in Montevideo angekommen. Ob wohlbehalten, das wissen wir erst, wenn wir ihn aus dem Hafen auslösen können.

23.02.2023 ein Tag in Montevideo

nein, wir haben unseren Camper noch nicht. So wie von Seabridge und Grimaldi beschrieben, sind erst alle Unterlagen fertig, wenn das Schiff wieder ausgelaufen ist. Im Augenblick liegt die Grande Buenos Aires noch im Hafen. Frühmorgens waren wir bei der KMA (Büro von Grimaldi) um das BoL (Bill of Loading 816 USD) zu begleichen. Natürlich in bar. Morgenfrüh dann, wurde uns versichert, dass wir die Papiere abholen können, um die restlichen 7 Schritte abzuarbeiten. Laut KMA sollten wir dann auch morgen im laufe des Tages unseren Camper in Empfang nehmen können.

Wie beschreibt man Montevideo in wenigen Worten? Wunderschöne alte Kolonialstadt, deren Blütezeit schon einige Tage her ist. Die Bausubstanz vieler Gebäude entspricht jener aus dem Osten, kurz vor der Wende. Ein bisschen wie San Francisco, fast aus jeder Straße in der Altstadt sieht man das Meer. Theres sagt, es riecht wahlweise immer ein bisschen nach Marihuana oder billigen Kaugummis . Nur freundliche hilfsbereite Menschen.

24.02.2023 wir haben ihn wieder

unseren Camper, ohne Schäden und das meine ich auch so. Als wir das BoL von KMA abholten (für die weiteren Schritte) trafen wir auf viele Gleichgesinnte. Dort gingen Horrorgeschichten um, wie die Fahrzeuge der letzten Überfahrten aussahen, mir wurde übel bei dem Gedanken, wie unser Auto dann aussieht. Also, es sieht aus wie immer, eben cool;-)

Den ganzen Behördenkram hat Theres gemacht und das wie immer mit der perfekten Vorbereitung, Gelassenheit und einem netten Lächeln im Gesicht. Wir sind in Südamerika und da ticken die Uhren halt etwas anders. Da wir ja nun auch nicht mehr alleine waren, alle hatten ja das gleiche Ziel (ihr Auto aus dem Hafen zu bekommen), wurde gegenseitig unterstützt. Die „Schwarmintelligenz“ aller führte dazu, dass wir nach 7 Stunden unseren Camper wohlbehalten aus dem Hafen fahren konnte. Trotz allem, fix und fertig und glücklich.

Ein Camper ohne Gas, Wasser, Diesel, Lebensmittel und total verbaut, weil ja alles gut verpackt sein musste. Wasser, Diesel und Lebensmittel waren kein Problem, aber auf einen heißen Kaffee am morgen müssen wir wohl verzichten. Nur noch raus aus Montevideo nach Punta Carretas (hatte ich mir davor schon rausgesucht), den Abend genießen und schlafen. Wir stehen natürlich, wie könnte es anders sein – cerca del mar

25.02.2023 wir sind unterwegs

km 59338 bis 59434

Strecke: Montevideo bis … Kiyu Ordeig am Rio de la Plata

Temperatur: gute 30°C

Wetter: sonnig

Der Tag fing sehr träge an, Theres ist heute schwer aus dem Bett gekommen, wahrscheinlich war die Anspannung am gestrigen Tag höher, als wir uns eingestehen wollten. Und dann gab es noch nicht einmal einen Kaffee (Grund: ohne Gas;-( )! Die Gasstation, bei der die Möglichkeit der Befüllung bestehen soll, ist ca. 30 km entfernt und hat nur bis 12:00 Uhr offen. Ist ja schließlich Samstag. Dank Google haben wir sie auch pünktlich gefunden, nur leider hat sie Samstag doch nicht geöffnet, auch wenn es im Netz anders steht. Aber wie die Menschen hier sind, freundlich und hilfsbereit, haben wir es dann doch geschafft, unsere Wechselflasche befüllen zu lassen.

Fahren in Montevideo ist übrigens entspannt und einfach. Fast alle Straßen sind Einbahnstraßen, so das du dich immer nur auf eine Seite konzentrieren musst.

Von Montevideo haben wir vorerst genug gesehen und unser Ziel liegt ja etwas weiter südlich. Über Colonia del Sacramento soll es nach Fray Bentos und dann über die Grenze nach Argentinien gehen. Heute sind wir nur bis Libertad und dann direkt an den Rio de la Plata zum baden und übernachten gekommen. Sehr erholsam und kommunikativ. Es gab Torta Fritas, das ist so ähnlich wie bei uns Langosch auf dem Weihnachtsmarkt. Unser Geldschein war zu groß, so wurden wir kurzerhand dazu eingeladen. Den Sonnenbrand gab es auch gratis.

Nachts um 23:00 Uhr waren dann auch die Kisten ausgepackt und unser Camper wird langsam wohnlich.

10 Kommentare

  1. Torsten Krüger

    Hallo ihr Lieben,
    habe gerade euren Flug verfolgt, mit 12min. Verspätung abgeflogen und trotzdem 24min. früher erwartet, die kennen immer irgendwelche Abkürzungen. Viel Spaß in schlapp 2 Stunden. LG Torsten

    • Ralf

      Hi Torsten, die 2 Stunden sind um und wir sind gut gelandet 😊. LG Ralf

  2. Torsten Krüger

    Guten Morgen ihr zwei,
    meine Frage: Wie würden denn teure Kaugummis riechen? Die Fotos erinnern mich an Santiago de Cuba. Aber ist ja auch logisch , waren ja die gleichen Kolonialherren , wenn’s dann Herren waren . Nee , aber im Ernst , Santiago und überhaupt Kuba sieht noch ein bisschen schlimmer aus, aus bekannten Gründen. Wir drücken euch die Daumen , zwecks WoMo. LG Netti und Torsten

    • Ralf

      morgen Torsten,
      wir haben uns auf Pfefferminze geeinigt;-)
      LG Ralf

  3. Gunnar Saul

    Hallo Ihr zwei Weltenbummler,
    toll, dass der Urlaubsstart so reibungslos geklappt hat und Ihr gut angekommen seid. Die ersten Bilder sehen schon mal vielversprechend aus.
    Danke, dass Ihr uns alle daran teilhaben lässt.
    Ich wünsche Euch weiterhin gutes Gelingen, traumhafte Eindrücke und eine schöne gemeinsame Zeit.
    Liebe Grüße Gunnar

    • Ralf

      Hallo Gunnar, vielen Dank für die Grüße und die Unterstützung im Vorfeld. Wir hatten ja einen intensiven Austausch über das notwendige Equipment. Ich hoffe der Einsatz ist nicht notwendig, aber haben ist ja besser als brauchen.
      Übrigens hat der Vasco schon seinen Einsatz gehabt, allerdings gestern am Strand (wo Kommunikation statt finden sollte ;-)) kein Netz verfügbar!!!;-)
      LG Ralf

  4. Torsten Krüger

    Schönen Nachmittag euch, das mit dem Vergrößern der Bilder geht zur Not mit aussuchen der Bilder und dann mit 2 Fingern auseinanderziehen. Klappte bei uns jedenfalls. Sicher nicht so wie beim direkten Anklicken aber immerhin.😉

    • Ralf

      Lieber Torsten,
      danke, aber das Ziehen geht ja leider nur beim Handy oder Touchpad so einfach. Ich hoffe euch geht es genauso gut wie uns;-)
      Liebe Grüße Ralf & Theres

  5. Petra T.

    Hallo, ihr beiden,
    heute mal einen kurzen Kommentar von uns. Wir haben uns sehr mit euch gefreut, dass euer Wohnmobil ganz und wohlbehalten mit allem Inhalt in Montevideo angekommen ist. Jetzt verfolgen wir regelmäßig euer Reisetagebuch und sind schon gespannt auf die Bilder, die ihr hochladen werdet, wenn ihr eine bessere Internetverbindung habt.
    Es ist schön zu lesen, dass es euch gut geht und ihr viele interessante Menschen und Natur kennenlernt. Wir freuen uns auf viele weitere Etappen und Berichte von euch und grüßen euch aus dem leider immer noch sehr grauen und winterlichen Deutschland.
    Ganz liebe Grüße von Petra und Jörg

    • Ralf

      Liebe Petra und lieber Jörg, danke für eure lieben Grüße, morgen werden wir uns noch eine Sim-Karte von einem anderen Netzbetreiber besorgen, vielleicht klappt es dann auch wieder mit dem einstellen von Bildern. Je weiter wir nach Süden kommen, desto schlechter wird die Netzversorgung. Aber ist ja auch manchmal ganz gut. LG Ralf und Theres

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