20.08.2023
km 82036 bis 82188
von Areqiupa Camping Hostal las Mercedes (116) über Canahuas (1SE),Chivay (1SE) nach Yanque Plaza (1SE)
Temperatur ca. 5 – 25°C
den ganzen Tag heiter
wir hatten schon einmal bessere Tage als diesen! Er lief heute nicht gut an und nicht gut weiter. Damit wir gut durch die Stadt kommen, haben wir das Navi genutzt und uns darauf verlassen. Angekommen sind wir auch, allerdings ging es über eine Nebenstraße und dann 1000hm Schotterpiste. Hoch und wieder runter! Das stand so nicht auf unserem Plan und wäre nicht notwendig gewesen. Gleichzeitig erforderte sie eine extreme Konzentration (steil, schmal und viele tiefe Bodenwellen), so dass ich landschaftlich nicht übermäßig viel mitbekam.
Es führt auch eine schöne asphaltierte Straße zum Canyon. Als wir unseren Fehler bemerkten, war es schon zu spät.
Viel Zeit hat es uns zusätzlich geraubt, so dass wir heute zwar noch in den Canyon gefahren sind, allerdings nicht bis zu dem Aussichtspunkt.
Unser Höhenrekord wurde auch gebrochen. Wir waren mit unserem Camper auf knappen 4900hm (4890hm). Ich hatte es gelesen, dass es so hoch geht. Da der Aussichtspunkt aber auf 3600hm liegt, für einen Fehler gehalten. Wir mussten aber erst einmal über einen Pass, soll ja vorkommen.
Die Höhe haben wir gemerkt, die Luft wurde wieder etwas knapp. Aber es ist schon beeindruckend, wenn man fast auf Augenhöhe mit den über 5000ern ist und aus dem Vulkan Sabancaya (5980m) Rauch aufsteigt.
Wir befinden uns auf dieser Höhe (4000hm) nicht mehr in der Wüste, sondern in der Pampas. Staubig war es zwar immer noch, aber auch wesentlich grüner und feuchter. Auch waren wieder viele Vicunias und Alpacaherden zu sehen.
Das wir in dieser Höhe nicht übernachten wollten war uns klar. Chivay (Eingang zum Canyon) liegt auf 3600hm, das ist schon etwas angenehmer. Hier wollten wir aber auch noch nicht bleiben. So ging es noch ein Stück weiter in den Canyon hinein, bis nach Yanque. Hier ist die Welt seit einigen hundert Jahren beinahe stehen geblieben, hier bleiben wir.
Nachtrag: Im Canyon sind die Felder Terrassenförmig angeordnet. Die Bilder erinnern sehr stark an den Matcho Pitchu. Mal sehen ob es dort noch eine Steigerung gibt.
Bilder: Stellplatz in Areqiupa Camping Hostal las Mercedes, Eindrücke von der Ruta 116 und 1SE, Eindrücke von Yanque
21.08.2023
km 82188 bis 82350
von Yanque Plaza (1SE) über Cruz del Condor Viewpoint (Canyon del Colca), Huambo (1SE) zurück nach Cruz del Condor Viewpoint (1SE)
Temperatur ca. 3 – 27°C
den ganzen Tag heiter
irgendwo in der Nähe von Yanque ist die Welt nicht stehen geblieben. Über das Tal (Canyon del Colca) schallte Diskomusik. Wir hatten keine Ahnung, wo die herkam, störte auch nicht. Natürlich ist die Welt hier nicht stehen geblieben. Der Tourismus weckt die Dörfer regelmäßig aus ihrem Winterschlaf. Und das nicht erst gegen Mittag. Wir waren total überrascht, gegen 06:00 standen auf der Plaza die Einwohner mit ihren Ständen, bereit für die Touristen.
Gegen 08:00 wollten wir an dem Cruz del Condor Viewpoint sein. Mit dem Sonnenaufgang steigen dort die Condore über dem Canyon auf, das wollten wir nicht verpassen.
Die Eile war unnötig, gegen 10:00, als es wärmer wurde, waren noch viel mehr Condore zu sehen. Natürlich ist der Canyon touristisch voll erschlossen. Wie an vielen anderen touristischen Punkten, ist man eine ganze Weile mit vielen Touristen zusammen, gegen Mittag ist der Trubel dann vorbei.
Der Canyon del Colca wird häufig mit dem Grand Canyon verglichen. Aus unserer Sicht wird dabei beiden unrecht getan. Sie sind beide einen Besuch wert, aber nicht vergleichbar.
In den Canyon del Colca fährt man hinein, an bestellten Terrassenfeldern vorbei, bis dann vor dem Viewpoint die Felsen steil abfallen. Der Canyon ist permanent präsent.
Dieses Gefühl hatten wir am Grand Canyon nicht. Dort blickten wir erst kurz vor dem Visitorcenter in den Canyon hinein und dieser Blick war für uns echt atemberaubend.
Wir wollten nicht wieder die gleiche Strecke über Areqiupa zurück und dann Richtung Norden. Also wählten wir den Weg weiter über Huambo nach Tambillo. Mit jedem Kilometer stieg die Hoffnung, dass der Weg weiter asphaltiert bleibt. Bis Huambo war es auch so, dann begann der Schotter! Es war eine tolle Strecke mit wunderschönen Blicken, auf bestellte Felder, blühende Kakteen, in den Canyon hinein und auf die Vulkane.
Wenn wir die Straße von Huambo nach Tambillo (1SE) weiter fahren, liegen 280 km Schotter vor uns. Drei Kilometer sind wir hinein gefahren, in der Hoffnung der Straßenbelag ändert sich noch einmal, dann sind wir umgekehrt. Ich hatte noch genug von gestern. Also doch wieder die gleich Strecke zurück. Ein 4000er Pass lag auch noch dazwischen.
Unser Ziel sollte eigentlich noch Chivay (3300hm) sein. Um 17:00 habe ich dann gestreikt, es hat gereicht für heute.
Nun stehen wir an dem Cruz del Condor Viewpoint auf 3800hm, mein Körper muss sich doch langsam daran gewöhnen. Zu zweit konnten wir dann auch noch den Sonnenuntergang über dem Canyon genießen, wie cool ist das denn!
Bilder: Stellplatz in Yanque, Eindrücke von Yanque, Eindrücke vom Canyon del Colca, rauchender Vulkan Hualca Hualca, der Condor, blühende Kakteen
22.08.2023
km 82350 bis 82523
von Cruz del Condor Viewpoint (1SE) über Chivay (1SE), Paso Abra Patapampa (4900hm), Canahuas (1SE) nach Quiscos (kurz vor Yura an der 34A)
Temperatur ca. 4 – 25°C
den ganzen Tag heiter
wer kann von sich behaupten, auf 4900hm mit Blick auf den rauchenden Vulkan Hualca Hualca Kaffee getrunken zu haben. Das haben wir heute gemacht. Hier war auch gleich ein Viewpoint, natürlich mit dem Blick auf den Vulkan.
Wieder haben wir das Gefühl, nicht voran zu kommen, weil wir uns nicht lösen können. Wir mussten ja den gleichen Weg zurück und hatten so noch einmal viele neue und neu wiederkehrende Eindrücke. Am beeindruckendsten für uns immer wieder die terrassenförmig angelegten Felder und die Bewässerung dazu.
Ein Abstecher nach Chivay konnten wir auch nicht umgehen. Ein bisschen über die Plaza schlendern und in der Markthalle stöbern gehört einfach dazu. Auch die Trachten der Frauen beeindrucken Theres immer wieder. In dieser Ausprägung haben wir das in Argentinien und Chile nicht erlebt.
Besonders kreativ werden hier auch die Dreiradtaxis getunt. Ich bin gespannt, wie die Fahrzeuge in anderen Städten aussehen. Auch hier wird in jedem Reiseführer über die Fahrweise mit schnellen Stopps gewarnt. Kann ich bis jetzt noch nicht bestätigen.
Seit Chivay haben wir nun auch einen Luftdruckmesser für die Reifen. Allerdings nur mit der Anzeige in Psi, aber dafür unkaputtbar (Foto folgt).
Bis Tambillo sind wir wieder nicht gekommen. Dafür sitzen wir jetzt irgendwo im nirgendwo. Es wurde wieder Zeit, ein Plätzchen zu finden. Nicht weit von der Ruta 34A entfernt soll es ein freies Naturthermalbecken geben. Das passt ja wirklich gut. Dafür mussten wir von der Ruta 34A eine Schotterpiste in das Tal nehmen. Auch nicht schlimm, blöd nur, das wir im iOverlander im Augenblick keine Karte hinterlegt haben. So war es ein „stöbern im Ungewissen“. Die Therme haben wir nicht gefunden, dafür aber ein sehr ruhiges Plätzchen. Ich freue mich auf die morgige Rückfahrt. Aber bis jetzt hat uns unser Camper ja noch nie im Stich gelassen.
Nachtrag 1 Theres: Einspruch, mich hat eines dieser rasenden Taxis heute beinahe umgefahren.
Nachtrag 2 Theres: Heute noch einmal ausgiebig mit Lamas gekuschelt.
Nachtrag 3 Ralf: Wir stehen auf 2900HM unter einem herrlichen Sternenhimmel und der gut sichtbaren Milchstraße.
Bilder: Stellplatz am Cruz del Condor Viewpoint, Eindrücke vom Canyon del Colca, Eindrücke von Chivay, mobile Dreiräder, Paso Abra Patapampa (4900hm) mit rauchendem Vulkan Hualca Hualca, Eindrücke von der 1SE und 34A
23.08.2023
km 82523 bis 82967
von Quiscos (kurz vor Yura an der 34A) über Yura, Arequipa, La Reparaticion (34A), Tambillo (1S), Camana (1S), Chala (1S) nach Puerto Inca
Temperatur ca. 3 – 27°C
den ganzen Tag heiter bis wolkig (Pazifik)
die Rückfahrt auf die 34A ging besser als erwartet. Die Befürchtungen waren also unbegründet, hatten mir aber auch nicht den Schlaf geraubt. Auch die Nacht war wieder sehr ruhig, aber auch sehr kalt. Die Heizung sprang tatsächlich mal wieder an.
Wir sind auf dem Weg nach Norden. Kaum sind wir hinter Arequipa, sind wir wieder in der Wüste pur. In allen Fassetten, wie wir sie schon hatten. Trotzdem ist es immer wieder beeindruckend, aber auch überraschend. Es ist kaum vorstellbar, wie viele Farben die Wüste hat. Von Arequipa aus ging es direkt zum Pazifik und dann Richtung Norden. Im Westen das Meer und im Osten die bergige Wüste. Wir fahren den Highway Number One von Südamerika und gleichzeitig die Panamerikana. Eine irre Küstenstraße durch die Wüste und an ihr entlang. Im Westen immer der Pazifik mit permanentem Wellengang. Zwischendurch passieren wir eine Oase, geschaffen durch den Rio Ocoña. Bestellte Felder, die bis an den Pazifik reichen. Dann geht es wieder an den Klippen entlang. Teilweise sind wir fast alleine unterwegs, dann wieder unzählige LKW vor uns. Unser Ziel ist Puerto Inca, ein Strand abseits der Ruta 1S. Wir haben den Ort und den Strand auch erreicht. Vielleicht lag es daran, dass die Konzentration nachgelassen hat, oder es sollte so sein. Wir haben uns auf dem Parkplatz, an dem wir gar nicht stehen wollten, festgefahren. Ein vor- und zurückrollen grub die Räder nur tiefer ein. Wieder einmal mussten die Sandbleche zum Einsatz kommen. Gut das wir sie mit haben. Für ein Foto war wieder einmal nicht die Zeit und zusätzlich war es auch schon fast dunkel. Aber wir sind wieder frei gekommen.
Nun stehen wir am Strand von Puerto Inca, waren noch baden und haben gleichzeitig die Sandbleche wieder gereinigt.
Zum Abendbrot gab es das Alpacasteak, das Theres in Tacna auf dem Markt gekauft hatte. Wie lange ist das schon wieder her?
Morgen wollen wir bis Peninsula de Paracas kommen und dann mit dem Schiff zu den Galapagos für Arme fahren. Es liegen noch einige lange Kilometerstrecken vor uns. Aber es fährt sich gut.
Nachtrag 1 Theres: unsere Pfanne hat heute zum ersten mal Alpaca gesehen.
Nachtrag 2 Theres: heute zum ersten Mal eine Kakaofrucht gegessen.
Bilder: Stellplatz am irgendwo im nirgendwo, Eindrücke von der 34A und 1S, Alpacasteak und Kakaofrucht
24.08.2023
km 82967 bis 83354
von Puerto Inca über Nasca (1S), Palpa (1S), Ica (1S) nach Paracas (Peninsula de Paracas) (1S)
Temperatur ca. 17 – 31°C
den ganzen Tag heiter
ganz schön viel Autofahren, was wir uns da vorgenommen haben. Aber bis jetzt läuft es ganz gut. Heute früh waren wir noch kurz baden. Die Wellen und der Sog zurück ins Meer sind ziemlich heftig, so dass das Wort „baden“ nicht ganz dem entspricht, was es ausdrücken soll. Frisch waren wir dann trotzdem.
Zurück auf der Ruta 1S geht es auf „vertikalen Kurven“ weiter Richtung Norden. Ein Schild mit dieser Aufschrift ist uns tatsächlich in Chile begegnet.
Häufig sind die Senken auch so tief, dass man beim Überholen keinen Einblick hat, ob sich darin noch ein entgegenkommendes Fahrzeug befindet. Der Hauptverkehr besteht aus LKW mit einer Mindestgeschwindigkeit von 90km/h. Bergan bleiben sie dann allerdings fast stehen.
Es ging heute natürlich auch wieder entlang des Pazifiks und der angrenzenden Wüste. Beigetöne ohne Ende und zwischendurch überraschenderweise Hügel, die grün überzogen waren. Das Grün passte aber nicht so richtig zu dem leicht rötlichen Untergrund. Es sah irgendwie unnatürlich aus, handelte sich aber tatsächlich um Grünpflanzen.
Immer wieder gibt es kleine und große Oasen, mit fruchtbarem Land. Oliven- und Orangenplantagen, deren Früchte immer wieder am Straßenrand angeboten werden. Ein frisch gepressten Orangensaft ist echt lecker.
Auch die „Nazca lines Geoglyphs“ konnten wir nicht einfach links liegen lassen. Von der Straße aus sind sie nicht zu sehen. Erst wenn man einen Hügel oder den Aussichtsturm besteigt, sind die einzelnen Formationen zu erkennen.
Ein echtes Erlebnis war die Fahrt mit unserem Camper durch Ica. Wir mussten unsere Vorräte wieder einmal auffüllen. Es gibt nicht viele Supermärkte in Peru (eigentlich wollten wir davon auch weg) aber hier sollte einer sein. Vorfahrtsregeln und Ampeln werden überbewertet. Und die Spur des Gegenverkehrs zu nutzen, warum nicht, die ist ja leer.
Unser Camper ist ja wirklich nicht groß, aber hier in den Straßen waren wir die Größten. Das hat wohl etwas Respekt eingeflößt. Wir sind unbeschadet hindurch gekommen. Eine kleine pulsierende Stadt, schade, dass wir nicht so viel Zeit haben.
Unser Ziel heute ist Paracas. Von hier aus wollen wir morgen eine Bootstour zu den Ballestas-Inseln unternehmen. Morgen früh um 08:00 geht es los. Wir sind gespannt, ob die Tour wirklich stattfindet. Wir haben reserviert, aber nichts in der Hand.
An unserem Stellplatz am Strand sind wir erst einmal vorbei gefahren, bevor wir die Einfahrt gefunden hatten.
Hier stehen wir jetzt mit Chilenen, Peruanern und tatsächlich zwei deutschen Fahrzeugen. Mal schauen ob sie morgen noch da sind, wenn wir von der Bootstour zurück kommen.
Nachtrag 1 Theres: Heute zum ersten mal Gas in Peru aufgetankt. Super easy. Gas gibts hier überall. Dafür kommt das Trinkwasser besser aus dem Markt.
Nachtrag 2 Theres: Wir mussten heute 20 min an einer Straßensperrung warten. Grund: ein Rotorblatt kam entgegen.
Bilder: Stellplatz in Puerto Inca , unsere Sandbleche, Eindrücke von der 1S, Nazca lines Geoglyphs
25.08.2023
km 83354 bis 83674
von Paracas (Peninsula de Paracas) (1S) über Lima (1S) nach Chancay (1N)
Temperatur ca. 15 – 31°C
den ganzen Tag heiter bis wolkig
die Peruaner haben sich als Argentinier entpuppt. Etwas überrascht waren wir über die Offenheit von David, als er extra vom Strand kam und uns sagte, dass wir ruhig neben ihnen stehen können. Das waren wir von den Peruaner nicht gewohnt. Haben aber auch wieder verpasst zu fragen, wo sie herkamen.
Es liegt wieder ein erlebnisreicher Tag hinter uns. Pünktlich um 08:00 standen wir am Hafen, um die Bootstour zu den Ballestas-Inseln zu unternehmen. Das hat alles gut geklappt. Wir haben nicht die Reservierung genutzt, sondern wurden direkt am Hafen noch einmal angesprochen. Dann ging es mit einem Schnellboot (500PS) los. Nach 2 Stunden waren wir wieder zurück. Wir müssen lernen, zu differenzieren und vor allem die Superlative des Reiseführers nicht zu ernst zu nehmen. Für die, die nur eine kurze Reise in Peru unternehmen ist es bestimmt toll, die Pinguine, Seelöwen, Kormorane und Pelikane zu sehen. Wir haben das auf unserer Tour schon anders erlebt. Trotzdem war es schön, den Tag nicht mit Autofahren, sondern Bootfahren zu beginnen.
Das Highlight auf der Rücktour waren dann doch tatsächlich noch ein paar Delphine.
Zurück an unserem Camper gab es noch einen Austausch mit dem Karlsruher Paar, das bereits zwei Jahre unterwegs ist und sich vier Jahre für die Panamericana bis nach Alaska Zeit nimmt.
Dann waren wir wieder on Tour. Die Ruta 1S führt an der Küstenwüste und an Flussoasen vorbei (Bezeichnung im Reiseführer). Es ist eine gut ausgebaute vierspurige Autobahn, eignet sich wunderbar zum Kilometer machen, aber ist ansonsten uninteressant.
Dann waren wir in Lima. Eigentlich wollten wir davor übernachten, aber um 15:00 wollten wir doch noch nicht anhalten. Vielleicht wäre es nicht ganz so schlecht gewesen.
Ich würde sagen, Ica gestern war das Pflichtprogramm, mit Lima kam die Kür hinzu. Spaß, Konzentration und Glück, dann waren wir nach drei Stunden durch, hatten aber noch keinen Übernachtungsplatz.
Aber die Straße war dann wieder frei und die paar Kilometer bis Chancay haben wir auch noch hin bekommen.
Nun stehen wir in der Nähe des Hafens von Chancay, mit Blick auf das Meer, natürlich Festbeleuchtung und hoffen auf eine ruhige Nacht.
Nachtrag: Wir hoffen, dass wir auf der Rückfahrt noch etwas Zeit haben, um einen Tag in Lima zu verbringen. Wunderschöne Bauten im Zentrum aus der spanischen Kolonialzeit haben wir gesehen.
Bilder: Stellplatz in Paracas, Bootstour zu den Ballestas-Inseln, Eindrücke von der 1S, Eindrücke von Lima
26.08.2023
km 83674 bis 84134
von Chancay (1N) über Huacho (1N), Barranca (1N), Casma (1N) und Chimbote (1N) nach Puerto Morin
Temperatur ca. 20 – 27°C
den ganzen Tag heiter bis wolkig
die Peruaner sind echt anders als die Chilenen und Argentinier. Morgens um sechs wurden die Stände aufgebaut und für die Arbeiter am Hafen Frühstück zubereitet. Wir waren mal wieder mittendrin. Aber auf herzhaftes Frühstück hatten wir noch keinen Appetit.
Wir haben das Treiben noch einen Augenblick genossen und waren dann wieder auf der Piste.
Nicht lange, dann hatten wir eine halbe Stunde Unterbrechung. Es gibt sie tatsächlich, die korrupten Polizisten in Peru!
Nach einer Ortschaft war ein Polizei-Pickup neben uns und forderte uns auf, anzuhalten, was wir natürlich auch taten. Komischer Weise blieb das Polizeiauto aber hinter uns und nichts geschah. Dann, nach einer Weile, kam einer zu uns und forderte die Papiere. Gut, dass wir laminierte Kopien dabei haben. Wir sind zu schnell gefahren. Das kann ich auch nicht abstreiten, denn das macht hier jeder. Gefühlsmäßig ist es unklar, für wen die Geschwindigkeitsbegrenzungen überhaupt sind. Es wurde mit Einzug des Fahrzeugs und Handschellen gedroht, aber kein Preis genannt. Alles sehr merkwürdig. Erst als wir ihre Namen und ID-Nummern wissen und den Chef sprechen wollten, machten sie einen Rückzieher. Dann konnten wir unbehelligt weiter fahren. Eine Erfahrung, auf die wir gerne verzichtet hätten. Natürlich war auch klar, dass wir kein Wort spanisch verstanden haben, das machte es für die Kollegen wohl auch etwas schwieriger.
Dann ging es weiter wie gestern, an der Küstenwüste und den Flussoasen entlang. Wir lassen vieles links liegen, in der Hoffnung, auf dem Rückweg mehr Zeit zu haben. Im Augenblick sieht es mit unserer Zeitplanung auch ganz gut dafür aus. Durch die gut ausgebaute Straße (Autobahn vierspurig) kommen wir gut voran.
Das Bummeln und eintauchen in die Ortschaften fehlt uns, um richtig in Peru anzukommen. Wir halten kaum an Märkten und kleinen Ständen an, weil wir sie zu spät sehen oder ich einfach zu stark auf die Strecke fixiert bin. Das muss in zwei Tagen wieder anders werden!
Bald wurde es wieder Zeit, ein Plätzchen zu suchen. An der Straße wollten wir nicht stehen. Da der Pazifik nicht weit ist und wir ab morgen wieder in die Berge abbiegen, war das Ziel klar.
Puerto Morin ist ein kleiner Fischerort mit einem schönen und sehr weiten Strand. Hier stehen wir nun, konnten den Sonnenuntergang noch genießen und an der Mole Sardinenschwärme beobachten und fangfrischen Fisch kaufen. Wir wissen allerdings noch nicht, was es für einer ist.
Theres freut sich schon auf das Ausnehmen und die Zubreitung.;-)
Bilder: Stellplatz am Hafen von Chancay, Eindrücke von der 1N, Sonnenuntergang in Puerto Morin, Sardinen, Abendbrot



























































































































































































































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